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Zauber der Anden –
Wandel an der Laguna La Cocha

Deutschland, Kolumbien 1998, 54 min.

In der Laguna La Cocha in Kolumbien haben die Menschen seit alters her vom Brennen von Holzkohle mehr schlecht als recht gelebt und damit den Regenwald rings um ihren See systematisch abgeholzt. Einige Indios erkannten, daß die Lebens- und Erwerbsgrundlage der Bewohner grundsätzlich geändert werden muß. Verstärkt erinnerten sie sich an tradierte Lebensweisen und Bräuche, das Zusammenwirken von Mensch und Natur und bezogen sich immer mehr auch auf ihre eigene Identität als Indio. Das neue Selbstbewußtsein half, die "Gesellschaft für ländliche Entwicklung" zu gründen, eine Selbsthilfegruppe, die ausschließlich von Frauen initiiert wurde. In Seminaren lernten zunächst die Frauen - später und zögerlicher auch die Männer - den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur: Pestizide und Insektizide verschwanden aus der Landwirtschaft zugunsten natürlichen Wachstums. Die Erfolge der "Gesellschaft" sind auch außerhalb der Region bekannt geworden, Pläne für die Entwicklung eines sanften Tourismus wurden entwickelt. Doch ist all dies durch die Pläne des Bürgermeisters von Pasto bedroht, der in der Region ein Kraftwerk errichten will, um durch Stromverkauf die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Damit wären alle bisherigen Bemühungen, der Natur wieder zu ihrem Recht zu verhelfen, zum Scheitern verurteilt, denn ein Stausee würde große Teile der Region fluten. Noch ist keine Entscheidung gefallen.

Kontakt: ZDF-Kultur/Arte, Postfach 4040, 55100 Mainz,
Tel. 06131-70-2338, Fax 06131-70-6828

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Buch/Regie: Gerlinde Böhm
Kamera: Martin Rötger
Ton: Udo Radek
Schnitt: Rainer von Rottenburg
Redaktion: Olaf Grunert
Fernsehanstalt/Produktion: ZDF, Arte, TI:ME:CO:DE Berlin

Empfehlung  der Jury des
XV. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik 1999