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Mossane
Senegal, Deutschland, Frankreich 1996, 105 min.

An einem Meeresarm in der Nähe der senegalesischen Atlantikküste lebt Mossane in dem kleinen Dorf Mbissel. Ihr Name bedeutet in der Sprache der Serer "Schönheit". Doch diese außergewöhnliche Schönheit bringt der jungen Mossane kein Glück. Weil sie von vielen Männern im Dorf begehrt wird, wollen ihre Eltern sie schnell verheiraten. Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Erwägungen fällt ihre Wahl auf einen in Frankreich lebenden wohlhabenden Emigranten. Doch Mossane liebt den mittellosen Studenten Fara und ist nicht bereit, sich dem Beschluß der Eltern zu unterwerfen. Dabei kann sie auf keinerlei Verständnis hoffen, da ihr Widerstand nicht nur eine Bedrohung für die Familienehre darstellt, sondern das gesamte Wertesystem hinterfragt. Mossane erscheint die Flucht als einziger Ausweg. In der Hochzeitsnacht versucht sie, mit einem Boot den Meeresarm zu überqueren. Doch dies wird ihr nicht gelingen. Aus einem die Handlung einrahmenden Lied ist von einer Legende zu hören, derzufolge alle zweihundert Jahre ein Mädchen geboren wird, das wegen seiner Schönheit sterben muß. Doch dieser Mythos wird nur scheinbar als unabänderliches Schicksal beschworen. Vielmehr appelliert Safi Faye an den Widerstandsgeist der Jugend, sich gegen die Scheinheiligkeit und den Opportunismus zu wenden, die als Tradition kaschiert werden.

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Blauline.tif (62022 Byte)  

 

 

 

Buch/Regie: Safi Faye
Kamera: Jürgen Jürges
Ton/Musik: Anna Perini,  Yandé Codou Sène
Schnitt: A. Davanture
Darsteller: Magou Seck, Isseu Niang, Moustapha Yade, Abou Camara, Alioune Konare, Alpha Diouf u.a.
Fernsehanstalt/Produktion: ZDF-Das kleine Fernsehspiel, Muss Cinématographie, Dakar,