Keiner hat den
anderen verraten.
Waisenkinder in Rwanda
Deutschland 1985/97, 29 min.
Bilder
des Grauens gingen im April 1994 um die Welt, als das Hutu-Regime in Rwanda in einem
geplanten Völkermord die Volksgruppe der Tutsi abschlachtete. Fluchtartig verließen die
Europäer das Land. Nicht so der belgische Pater Simons. Er blieb bei seinen
Waisenkindern, Hutu und Tutsi, für die er schon seit über 20 Jahren sorgt. In einer
dramatischen Flucht konnte er insgesamt fast tausend Kinder retten. Bereits 1985 filmten
die Autoren die Arbeit des Salesianer-Priesters. Damals machte Pater Simons von sich
reden, weil er mit den Waisenkindern einen neuen Landbau praktizierte, mit dem das
größte Problem in Rwanda, drohende Hungersnöte, abgewendet werden konnte. 1996, zwei
Jahre nach dem Völkermord, begleiten die Autoren wieder Pater Simons. Seine Aufgabe ist
doppelt schwer geworden. Viele der Kinder haben erlebt, wie vor ihren Augen Eltern und
Geschwister massakriert wurden. Durch Gespräche und die Arbeit von Therapeuten versucht
er ihnen zu helfen, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Der sehr ausgeprägte
Gemeinschaftsgeist und die Geborgenheit im Heim, sowie der neue Landbau, den sie gemeinsam
wie vor dem Krieg praktizieren, vermitteln den Kindern einen Weg, wieder an die Zukunft zu
glauben.
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Buch/Regie: Stefanie Landgraf,
Johannes Gulde
Kamera: Johannes Gulde
Ton: Stefanie Landgraf
Schnitt: Johannes Gulde
Fernsehanstalt/Produtkion:
WDR Redaktion Gott und die Welt, Terra Media Corporation |