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      Profit, nichts als Profit
Frankreich 2001, 57 min.
 
  Buch/Regie:
Raoul Peck

Kamera:
Jean-Pierre Grasset, Kirsten Johnson, Jacques Besse
Ton:
Dimitri Medard
Musik:
Ishmael, Ibrahim Abdullah

Schnitt:
Fabrice Salinie, Raoul Peck
Fernsehanstalt/Produktion:
Arte, JBA Production
Verfügbare Formate:
VHS

 

    „Das Streben nach Geld treibt die Welt an“. Der Filmemacher Raoul Peck hat sich zum Ziel gesetzt, diesen allgemeingültigen Grundsatz zu untersuchen. In seinem dokumentarisch geprägten Essay widmet er sich dabei besonders den Auswirkungen dieses Paradigmas auf zwischenmenschliche Beziehungen. Welches Weltbild haben beispielsweise die Einwohner von Port-à-Piment, einem Fischer- und Bauernstädtchen auf Haiti, dessen einzige Perspektiven Bankrott und gesellschaftlicher Zerfall sind? Der Autor wirft grundlegende, gesellschaftskritische Fragen auf: Wie gehen Reich und Arm heutzutage miteinander um? Wie ist es um die Solidarität, die großen humanistischen Ideale, die New Economy, das soziale Gefälle, den Umweltschutz und das kollektive Gedächtnis bestellt? Welche Bedeutung kommt dabei dem Medium Film zu? Um diese Kernfragen herum entstand ein vielstimmiger Film. Der augenfälligste Kontrast jedoch ist die Gegenüberstellung des auf Spekulation fußenden makroökonomischen Systems der internationalen Währungsinstitute und Wirtschaftsexperten auf der einen und der Mikroökonomie der Fischer und Bauern von Port-à-Piment, die den Tauschhandel als Wirtschaftsform für sich neu entdeckt haben, auf der anderen Seite. In einem poetisch-ironischen Stil erzählt Raoul Peck die uralte Fabel von Arm und Reich dieser Welt.  
     
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