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      Sklavenmarkt im Sudan
Niederlande 2000, 43 min.
 
  Buch/Regie:
Mark Aardenburg
Kamera:
Ron Ljsbrandy, Stefan Hagemejer
Ton:
Jenny Jansen
Musik:
Hatmut Ewert
Schnitt:
Oscar Pathuis
Fernsehanstalt/Produktion:
NDR PG Kultur/Dokumentation, Red. Werner Grave, Eye2Eye, Hilversum
Verfügbare Formate:
BETA-SP, VHS
    Seit 17 Jahren wütet im Sudan ein Bürgerkrieg zwischen dem islamischen Norden und dem christlichen Süden. Sklaverei – ein fester Bestandteil der sudanesischen Geschichte – wurde in den vergangenen Jahren immer mehr zum Mittel der Kriegsführung. Mit dem Erlös aus dem Handel mit Gefangenen finanzieren die Milizen ihren Kampf. In den letzten fünf Jahren hat der Amerikaner John Eibner von der Organisation „Christian Solidarity International“ nach eigenen Angaben etwa 25.000 Sudanesen aus der Sklaverei freigekauft. 50 US-Dollar zahlt John Eibner pro Person an die arabischen Händler, die für ihn die versklavten Schwarzen im arabischen Norden aufkaufen. Das Geld stammt aus westlichen Spenden. Andere Hilfsorganisationen kritisieren Eibners Aktivitäten allerdings scharf. Sie werfen ihm vor, dass er sich durch die Freikäufe am Sklavenhandel beteilige und ihn begünstige und glauben, dass Eibners Engagement der Korruption weiteren Vorschub leiste. Windiges Geschäft oder notwendige humanitäre Hilfe? Im Falle Eibner spiegelt sich das moralische Dilemma der Hilfsorganisationen im Sudan.  
     
Kontakt: NDR PG Kultur/Dokumentationen Gazellenkamp 57, 22504 Hamburg, Tel.: 040-4156-5297, Fax: 040-4156-7405, e-mail: w.grave@ndr.de