Die
Erdnussfalle Wie kommt der Hunger in den Senegal? Deutschland 2002, 45 min. |
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Buch/Regie:
Tilman Achtnich Kamera: Markus Stecher Ton/Musik:
Andreas Wetter Schnitt: Birgit Dreibach-Edel Fernsehanstalt/Produktion:
SWR, Red. Peter Latzel Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS
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Der
senegalesische Bauer Madiaina Bessane hat in diesem Jahr nicht einmal
die Erdnüsse, die er zur Aussaat braucht und kein Geld fürs Saatgut.
Die Staatsfirma ist aufgelöst, die Erdnusswirtschaft am Boden. Bisher
sicherte die Erdnuss die Existenz von drei Vierteln der senegalesischen
Bevölkerung. Obwohl das afrikanische Land gute Voraussetzungen bietet,
sind mehr als zwei Millionen Menschen im Senegal nicht ausreichend ernährt,
wie die Welternährungsorganisation FAO feststellt. Eine wichtige
Ursache des Hungers im Senegal liegt in der Abhängigkeit des Landes von
der Monokultur Erdnuss. Das koloniale Frankreich überzog den Senegal
mit Erdnussplantagen, nach der Unabhängigkeit führte der Senegal diese
Landwirtschaftspolitik fort. Die Weltmarktpreise für Erdnussprodukte
sind jedoch längst eingebrochen und es fehlen die Einnahmen, die der
Senegal braucht, um Reis und Weizen zu importieren. Die Liberalisierung
des Weltmarkts zwingt das Land dazu, seine Importschranken zu senken.
Die Chancen der Landwirtschaft verschlechtern sich dadurch noch mehr.
Bessanes Familie muss sich jeden Tag ums Essen sorgen. Noch haben sie zu
essen. Der Hunger kommt auch nicht über Nacht, sondern schleicht sich
allmählich, aber beharrlich in Bauch und Köpfe der Menschen. |
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Kontakt: SWR, 76522 Baden-Baden, Tel. 07221-929-2107, Fax 07221-929-4360, e-mail: Peter-Michael.Latzel@swr.de |