David
gegen Goliath Der Aufstand gegen die Globalisierung Deutschland 2001, 52 min. ![]() |
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Buch/Regie:
Martin
Kessler Kamera: Bruno Trawinski |
Bis
zum letzten Jahr noch haben Bobba und Duggampudi ihre gepachteten Felder
in Südindien bestellt. Jetzt haben sie keine Kraft und Geld mehr dazu.
Keine Kraft mehr, weil jeder, wie 23 andere hochverschuldete Bauern aus
ihrem Dorf, eine Nieren verkauft hat. Mit dem Geld wollten sie ihre
Schulden für Saatgut, Pestizide und Dünger bezahlt. Doch die 2.000
Mark für eine menschliche Niere haben dazu nicht gereicht. Denn die
Weltmarktpreise für Baumwolle sind weiter gefallen. Seit Indien seine
Landwirtschaft dem Weltmarkt öffnet, droht immer mehr Bauern das
Schicksal von Bobba und Duggampudi. „Doch jeder Bauer hat nur eine
Niere, die er verkaufen kann“, sagt Bobba. „Noch dazu zu einem
miserablen Preis.“ Sherman Crowder war 28 Jahre lang Stahlarbeiter in
Cleveland, Ohio, USA. Jetzt arbeitet er für die Gewerkschaft. Gemeinsam
mit Tausenden Stahlarbeitern aus den USA und Kanada ist er im April zur
Demonstration beim Panamericana-Gipfel nach Quebec gefahren, um den
versammelten Staatschefs seine Meinung über die geplante
Freihandelszone von Alaska bis Feuerland zu sagen: „Freier Handel,
aber fair!“ Denn Sherman und seine Kollegen haben bereits Zehntausende
gutbezahlte Arbeitsplätze an die Dumpingkonkurrenz aus Korea oder
Mexiko verloren. „Die einzigen, die profitieren, sind die
Multinationalen Konzerne“, sagt Sherman. „Gerechte Löhne oder
Umweltschutz sind denen doch egal. Das sind die Gewinner der
Globalisierung!“ Über Globalisierungskritiker wie Sherman erfährt
man wenig in den Medien,. Dafür aber umso mehr über „randalierende
und gewalttätige Globalisierungsgegner“ in Prag, Quebec oder Genua.
Globalisierungskritiker wie José Bové aus Frankreich oder Lori Wallach
aus den USA wehren sich gegen die Kriminalisierung ihrer Bewegung und
setzen auf verstärkte Zusammenarbeit. |
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Kontakt: ZDF, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-2071, e-mail: riefenstahl.s@zdf.de ![]() |