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    Hass und Hoffung
Kinder im Nahostkonflikt (Promises)

USA, Israel 2001, 90 min.
 
 

Buch/Regie: Justine Shapiro, B.Z. Goldberg, Ko-Regie: Carlos Bolado  Kamera: Yoram Millo, Ilan Buchbinder Ton: Carlos Bolado, B.Z. Goldberg, Justine Shapiro Musik: Rogelio Villanueva Schnitt: Carlos Bolado Fernsehanstalt/Produktion: Promises Film Company Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

    Wie leben palästinensische und jüdische Kinder mit den Spannungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ihren Völkern? Was halten sie voneinander? Was wissen sie voneinander? Was trennt sie – und was könnte sie wieder vereinigen? Diesen Fragen gehen Shapiro, Goldberg und Bolado in ihrem Portrait von sieben Kindern nach, die vom Konflikt im Nahen Osten betroffen sind. Israel ist vertreten durch vier Jungen: Shlomo, Sohn eines Rabbiners; die Zwillinge Yarko und Daniel und Moishe, der in einer Siedlung lebt, die von palästinensischem Gebiet umgeben ist. Von den drei Palästinenserkindern leben Farad und das Mädchen Sanabel in einem Flüchtlingslager und Mohammed, der Sohn eines Kaffeehändlers, in Ostjerusalem. Sanabels Vater ist Journalist und sitzt ohne Gerichts-verfahren in einem israelischen Gefängnis. Die Filmschaffenden sind engagierte Beobachter. Sie beobachten sehr genau, wie sich soziale Vorurteile von einer Generation zur nächsten übertragen; sie dokumentieren die Meinungen der Kinder, diskutieren aber auch mit ihnen, um sie von ihren vorgefassten Meinungen abzubringen. So überrascht der Film ebenso durch seine erfrischende Aufrichtigkeit wie durch die Klarsichtigkeit der Kinder, die ihre Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilen. Als es den Filmemachern gelingt, eine Begegnung zwischen den Kindern zu arrangieren, beginnt diese mit skeptischer Distanz und endet in einer Atmosphäre der erwachenden Freundschaft. Doch diese neuen Freundschaften werden in Zukunft schwerwiegende Hindernisse überwinden müssen, damit sie gelebt werden können. Angesichts der neuerlichen Eskalation der Gewalt bleibt der Film nicht nur ein erstaunliches Zeitdokument, sondern dank der Sensibilität der Autoren und dem Ernstnehmen der kindlichen Perspektiven weist der Film auch in eine bessere Zukunft.  
     
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