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    Wir, die Kinderarbeiter der Welt
Wandé und Kadia aus Mali

Deutschland 2002, 43 min.
 
 

Buch/Regie: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Kamera: Johannes Gulde Ton: Stefanie Landgraf Schnitt: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Fernsehanstalt/Produktion: Bayerischer Rundfunk, Red. Hubert Schöne, Terra Media Corporation Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

    Wandé ist 14 Jahre alt und arbeitet als Schuhputzer im Flughafen von Bamako, um für seine Mutter und seine fünf Geschwister sorgen zu können. Kadia ist 13 Jahre alt und arbeitet als Haushaltshilfe in Bamako. Ihre Eltern sind arme Bauern im Norden des Landes und haben sie vor drei Jahren weggegeben, damit sie etwas Geld verdient. Kadia hat mehrmals ihre Arbeitgeber gewechselt, weil sie immer wieder geschlagen und misshandelt wurde. Wandé und Kadia haben sich in Gruppen für Kinderarbeiter organisiert und kämpfen um ihre Rechte und die Anerkennung ihrer Arbeit. Unterstützt werden sie dabei von ENDA, einer afrikanischen Organisation zum Schutz von Kindern. ENDA wird wiederum von verschiedenen Organisationen aus Europa unterstützt, unter anderem auch von Caritas International. Für die Schuhputzjungen hat sich seitdem Vieles verbessert und die Behörden akzeptieren mittlerweile ihre Anwesenheit. Kadia arbeitet aktiv in einer Gruppe von Hausmädchen und macht Straßentheater, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. UNICEF schätzt, dass weltweit 240 Millionen Kinder – in Afrika knapp 80 Millionen – arbeiten müssen, oft unter ausbeuterischen oder gar versklavten Bedingungen. UNO-Einrichtungen wie UNICEF oder BIT/ILO fordern die Abschaffung von Kinderarbeit. Sie bieten den Kindern allerdings keine Alternativen wie Arbeitsplätze für deren Eltern und finanzielle Unterstützung für den Besuch einer Schule. Verschiedene NGOs sind inzwischen von der Sichtweise der UNO abgerückt und unterstützen Kinder, die sich organisieren und ihre Rechte einfordern. Kinder aus Südamerika, Westafrika und Asien forderten erstmals im Dezember 1996 in Kundapur/Indien auf einem internationalen Treffen mit einem Zehn-Punkte-Programm auf, ihre Rechte zu achten und ihre Arbeit anzuerkennen.  
     
Kontakt:
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