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      Geschichte einer Hoffnung
Die Kinderpastorale in Brasilien

Deutschlan
d 2002, 30 min.
 
 

Buch/Regie: Gustavo Yánez Kamera: Enrique Vayas Ton: José Ricardo Clemente Schnitt: Bertram Feisinger Fernsehanstalt/Produktion: SWR, Red. Auslandsreporter, Roberto Sanchez, Gustavo Yánez Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS   

   

Brasilien, das größte Land Lateinamerikas und potentiell eines der reichsten Länder der Welt, ist ein Land voller Kontraste. Einerseits besitzt es eine eigene Luft- und Raumfahrtindustrie und die schicken Viertel der Großstädte sind ebenso modern wie die Metropolen der Industrieländer, andererseits leben 60 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, in Armut und es sterben jedes Jahr 134.000 Kinder unter fünf Jahren. Doch vor zwei Jahrzehnten war die Situation noch schlimmer. Die Zahlen waren doppelt so hoch. Auf Betreiben der brasilianischen Bischofskonferenz wurde vor 18 Jahren die sogenannte „Kinderpastorale“ gegründet. Mittlerweile werden über eine Million Kindern von ihr betreut. Die Kinderpastorale arbeitet in den Elendsvierteln der Großstädte und in rückständigen Regionen auf dem Land, sorgt für die gesundheitliche Betreuung der Kinder und bekämpft die weit verbreitete Unterernährung. Außerdem führt sie Aufklärungs- und Alphabetisierungskurse durch. Das Besondere an der „Kindespastorale“ ist, dass von den 150.000 Mitarbeitern über 90% ehrenamtliche Helfer sind. Die meisten stammen selbst aus den armen Bevölkerungsschichten. Die besondere Philosophie der Kinderpastorale ist, nicht herkömmliche Caritas, sondern Hilfe durch Selbsthilfe zu leisten. Diese Herangehensweise führt auch dazu, dass bereits geringe Mittel ausreichen, um bemerkenswerte Erfolge zu erzielen. Aufgrund seiner Erfolgsgeschichte ist die Kinderpastorale mittlerweile zu einer Art Modell für andere Länder der Dritten Welt geworden. Verschiedene Organisationen haben sie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Sie ist ein Beispiel dafür, dass sich die Menschen in den Ländern des Südens nicht nur in ihr Schicksal fügen, sondern selbst die Initiative ergreifen, um ihr Elend zu überwinden.

 
     
Kontakt: Gustavo Yánez, Egerlandstr. 57, 91083 Baiersdorf, Tel. 09133-603675, Fax 09133-603674, tamiatv@aol.com