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      Stempel für's Schlaraffenland
Deutschland 2002, 29 min.

 
 

Buch/Regie: Fred Kowasch, Dagmar Gallenmüller Kamera: Frank Gutsche, Stefan Stechow Schnitt: Robert Kummer Fernsehanstalt/Produktion: ZDF, Red. Gesellschaftspolitik, Ulrike Angermann Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

   

Lutz C. ist Sachbearbeiter in Deutschlands größter Ausländerbehörde. Auf dem Amt in Berlin-Wedding arbeiten 400 Beamte. Sie verlängern Aufenthaltsgenehmigungen, prüfen Ehen und entscheiden in oft langwierigen Asylverfahren über Anschiebung und damit über persönliche Schicksale. Die beamten sind für 434.000 Menschen, die mit Pässen aus 184 Staaten in Berlin leben, zuständig, ein kaum zu bewältigender Ansturm. Für Dolmetscher hat die Behörde kein Geld. Ausländer wie Sachbearbeiter müssen irgendwie klar kommen. Jeden Tag warten mehr als 1.000 Menschen vor dem Eingang der Ausländerbehörde. Wer sich hier um sechs Uhr anstellt hat Glück, wenn er Stunden später die letzte Wartenummer ziehen kann. Wenn ein Antrag abgelehnt, eine Hoffnung zerstört wird, kippt die Stimmung. Es herrscht Misstrauen und Feindseligkeit. Rechtsstaatliche Kriterien und die persönliche Geschichte eines Menschen passen oft nicht zusammen. Der Film begleitet Ausländer auf ihrem Weg zum Amt und zeigt, wie sie mit den oft einschneidenden Entscheidungen der Behörde fertig werden. Die Reportage schildert auch, wie die Mitarbeiter auf die unterschiedlichen Anliegen der Ausländer eingehen und wie sie mit der Kritik an ihrer Arbeit zurecht kommen.

 
     
K
ontakt: ZDF, Red. Gesellschaftspolitik, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-3232, Fax 06131-70-3285, e-mail: angermann.u@zdf.de