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    Süßhunger
Der heimliche Zuckerkrieg

Deutschland 2002, 44 min.
 
 

Buch/Regie: Christoph Corves Kamera: Christoph Corves, Frank Clausen Ton: Delia Castiñeira, Christian Förch, Michael Carstens Musik: Titus Vollmer Schnitt: Christoph Corves Fernsehanstalt/Produktion: NDR, Red. Rainer Markgraf, Dokufaktur Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

    Für die Ernährung völlig überflüssig und dennoch von den Menschen heiß begehrt: Zucker. Der Süßhunger der Europäer formte das Antlitz der Neuen Welt – durch Versklavung von Millionen afrikanischer Arbeiter in den karibischen Zuckerkolonien. Heute hat der Weltmarkt für Süßstoffe ein Volumen von 70 Milliarden Euro im Jahr erreicht. Die global operierenden Food-Konzerne liegen im Krieg um die süßen Marktanteile. Der Kampf wird im Verborgenen geführt. An der Warenterminbörse in New York floriert der Handel mit „Zucker-Futures“. In der Dominikanischen Republik schuften die letzten Sklaven der Karibik auf den Plantagen. Dagegen wird der deutsche Zuckerrübenbauer durch die EG und ihre Zuckermarktordnung vor billigem Zucker aus der Dritten Welt geschützt. Coca Cola läuft dagegen Sturm in Brüssel. Der Konzern würde seinen gigantischen Zuckerbedarf lieber billiger in der Karibik oder Brasilien einkaufen, als im teuren Dithmarschen. Doch möglicherweise droht den Rübenbauern die eigentliche Gefahr aus dem Reagenzglas. Ein französischer Affenforscher entdeckte die ideale Supersüße im Eiweiß einer afrikanische Liane. „Brazzein“ heißt der Stoff, der tausendmal süßer als Zucker ist, völlig kalorienfrei und billig herzustellen. Amerikanische Biotechniker haben die Gene des Stoffes in Mais eingebaut, der die süße Wunderdroge bald zu Billigpreisen liefern soll. Dies wäre das Ende für den deutschen Rübenanbau. Der Film folgt den Spuren des beliebtesten aller Geschmacksverfeinerer über den Weltmarkt und zeigt dabei Macht und Ohnmacht der Produzenten und Verkäufer.  
     
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