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    Bilder hören - die blinden Kinder von Tibet
360° - Die GEO-Reportage

Deutschland 2002,
26 min.
 
 

Buch/Regie: Ilka Franzmann Kamera: Christopher Rowe Ton: Ursula Kösterke Schnitt: Renate Ober Fernsehanstalt/Produktion: arte, WDR, NDR, Discovery, Red. Kerstin Meyer, Tino Schrödl Verfügbare Formate: BETA-Digital, VHS

   

In Lhasa, Tibets „heiliger Stadt“, sitzt die Lehrerin Sabriye Tenberken zwischen ein paar Kindern auf dem Hof und füllt Reiskörner in einen großen Wasserball. er rasselt laut, als die Kinder mit ihm lostollen. Andere singen ein tibetanisches Morgengebet. Reisigbesen scharren über den Steinboden. Kinder holen Wasser oder waschen Wäsche. Es ist ein normaler Morgen für die blinden Kinder von Lhasa. Sabriye Tenberken ist selbst seit ihrem zwölften Lebensjahr blind. Vor fünf Jahren ist die 30jähri-ge Deutsche nach Tibet gegangen, um dort blinde Kinder zu unterrichten. Das Leben für die Menschen im Hochland Tibets ist hart – und Blindheit gilt als schlechtes Karma, als eine Strafe für Untugenden im vorherigen Leben. Deshalb wird gar nicht erst versucht, den Kindern zu helfen. Aber Sabriye Tenberken nahm sich die Ausbildung blinder Kinder an. In ihrer Schule bringt sie heute 28 Kindern Lesen und Schreiben in Blindenschrift bei. Sie zeigt ihren Schülern, wie sie mit dem Stock laufen und sich orientieren können und unterweist sie in Mathematik, Tibetisch, Chinesisch und Englisch. Um den Kindern zu helfen, ist Mitgefühl wichtig, denn Mitleid schwächt sie nur, sagt Sabriye Tenberken.

 
     
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