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Der
durstige Planet: Wasser für Nahrung (Teil 1) Deutschland 2003, 26 min. ![]() |
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Buch/Regie:
Timur Diehn
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Die
Vereinten Nationen haben das Jahr 2003 zum „Internationalen Jahr des Süßwassers“
ausgerufen. Wasser – nach den Worten von Kofi Annan – ist „der
Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts“. DW-TV
hat anlässlich des Süßwasserjahrs eine sechsteilige
Dokumentationsreihe produziert, eine ausführliche Auseinandersetzung
mit dem Rohstoff Wasser, das nach Meinung vieler Wissenschaftler bis zum
Jahr 2050 für die meisten Menschen wichtiger sein wird als Öl. Der größte globale
Wasserverbraucher und gleichzeitig Verschwender ist die Landwirtschaft.
Mehr als 40 Prozent der Weltnahrungsmittel werden mit künstlicher Bewässerung
erzeugt. Rinderzucht in der Wüste, Baumwollfelder in der asiatischen
Steppe, Weizenernte in den Tropen. Für die Erfolge der "grünen
Revolution" zahlen die Menschen einen hohen Preis. Zwar sorgt die künstliche
Bewässerung im großen Stil weltweit für Rekordernten. Gleichzeitig
versiegen gigantische Flüsse, bevor sie das Meer erreichen, fruchtbare
Böden versalzen, und die Übernutzung zerstört das Gleichgewicht der
Natur. Ob in Äthiopien oder in den USA - überall kämpfen Bauern gegen
die Versteppung oder Verwüstung ihres einst fruchtbaren Ackerlandes.
Falsche Bewässerungstechniken und undichte Leitungen verschwenden das
blaue Gold der Bauern ebenso wie aufwändige Prestigeprodukte und
wasserschluckende Monokulturen. Agrarexperten sehen in den
landwirtschaftlich genutzten Regionen der Welt das größte
Einsparpotenzial für Wasser: durch effektivere Bewässerungsmethoden
und nachhaltige Planung. Bessere Leitungen, ein Netz von Wetterstationen
und computergesteuertes Wassermanagement sorgen in Kalifornien für
Einsparungen bis zu 30 Prozent - nach dem Prinzip „more crop per
drop“. In der Negev-Wüste in Israel forscht das
"Jacob-Blaustein-Institut für Wüstenforschung, wie Brackwasser
aus großen Städten für die Bauern recycelt werden könnte. In Indien
verbreitet die Ökoaktivistin Vandana Shiva wassersparende Nutzpflanzen.
Die Verfechter der Genmanipulation verfolgen einen anderen Ansatz: sie züchten
Pflanzen, die mit weniger oder salzigerem Wasser gedeihen. In Usbekistan
wiederum beeinflussen die Bauern gar die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung:
Um ihre vom Baumwollanbau versalzenen Böden zu entlasten steigen sie
auf wassersparende Kartoffeln um. Mittlerweile begreift man: Wasser -
das Elixier der Bauern - ist zu kostbar, um weiterhin im großen Stil
verschwendet zu werden. |
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Kontakt:
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