Hab
und Gut in aller Welt: Uganda Deutschland 2003, 26 min. |
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Buch/Regie:
Gerlinde Böhm |
Vor
kurzem besaßen sie noch zwei Decken, fünf Löffel, sechs Teller und
eine Schüssel. Nun sind nur noch ein Kochtopf übrig und die Kleidung,
die sie tragen. Ein Brand hat die Strohhütte zerstört, in der Vianey
und Radegonde mit ihren drei Kindern seit einem Jahr leben. 1994 musste
die Familie Ruanda verlassen. Seit ihrer Vertreibung aus Tansania im
Jahr 2002 ist sie wieder auf der Flucht und wartet nun mit fünftausend
weiteren Ruandern im Lager Kibati in Uganda darauf, als Flüchtlinge
anerkannt zu werden. Solange der offizielle Status der Flüchtlinge
nicht geklärt ist, erlaubt ihnen der ugandische Staat nicht, sich
solide Hütten zu bauen. Auch Unterstützung durch internationale
Hilfsorganisationen ist nicht zu erwarten. Also suchen die Familien
Arbeit als Tagelöhner. In vierstündigen Fußmärschen erreichen sie
die Felder der Einheimischen, auf denen sie schwerste Feldarbeit
verrichten. Die Bezahlung für das Werk eines Tages besteht aus einer
Staude grüner Bananen oder aus 50 Cent. Zurück im Lager erwartet die
Erwachsenen eine überwältigende Anzahl schmutziger Kinder. Mit ihrer
kindlichen Unbeschwertheit schaffen sie es noch am ehesten, sich mit den
absurden Bedingungen des Lagerlebens zu arrangieren. Ihre Eltern dagegen
tragen schwer an der Vergangenheit. Vianey hat riesige Narben an Brust
und Bauch. Sie stammen von Folterungen aus ruandischen Gefängnissen. |
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Kontakt: Gerlinde
Böhm Filmproduktion, Jagowstr. 17, 10555 Berlin, Tel. 030-39889909, Fax
030-39889916, e-mail: kontakt@boehmfilm.de |