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Buch/Regie:
Stefanie Landgraf, Johannes Gulde
Kamera:
Johannes Gulde
Ton:
Stefanie Landgraf, Amer Tawfiq Habib
Schnitt:
Stefanie Landgraf, Johannes Gulde
Fernsehsender/
Produktion: Terra Media Corporation, ZDF/3sat, Red. Kerstin
Brakebusch
Verfügbare Formate: BETA-SP,
Digi-BETA, VHS
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Während der Irak durch fortgesetzte Kämpfe, Geiselnahmen und
Folterskandale Schlagzeilen macht, treten die Greueltaten des
Saddam-Regimes beinahe in den Hintergrund. Schätzungsweise zehn
Millionen Menschen haben unter dem Terror-Regime leiden müssen, ungefähr
zwei Millionen wurden umgebracht, kaum eine Familie im Irak, die nicht
davon betroffen ist. Dies dokumentieren Hunderttausende sichergestellte
Akten aus den Archiven der Geheimdienste, die die „Free Prisoners
Society“ derzeit auswertet. Die Aufarbeitung der Saddam-Diktatur haben
die Iraker bereits in die eigenen Hände genommen. Schon im Sommer 2003,
kurz nach dem Sturz des Diktators gründete der Arzt und Künstler
Ibrahim Al-Basri die erste Opferorganisation „Iraqi Humanity
Association for Victims of Saddam’s Regime“. Al-Basri, der in den
60er Jahren in der DDR Sportmedizin studiert hatte, spielte nach seiner
Rückkehr in den Irak eine prominente Rolle im Team der Ärzte um Saddam
Hussein. Im Laufe der Jahre wandelte er sich zum Kritiker und Gegner des
Regimes und wurde schließlich verhaftet und gefoltert. Seine
Organisation mit heute über 40.000 Mitgliedern fordert medizinische und
therapeutische Hilfe, Entschädigung und Mitsprache bei politischen
Entscheidungen. Was geschieht heute mit den Überlebenden und
Hinterbliebenen der Opfer? Ist eine Wiedergutmachung und juristische
Aufarbeitung in Sicht?
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