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Buch/Regie: Basile Sallustio Kamera: Olivier Pulinckx, Benjamin Wolf Ton: David Romero, Christophe Blitz Schnitt: Pia Dumont Fernsehsender/ Produktion: TAG/TRAUM Filmproduktion, WDR/Arte Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

In den Kordilleren Perus, auf den Hochebenen der Anden, ist die Luft in über 4000 Meter Höhe dünn und sauerstoffarm. Dort wird eine Knolle, ähnlich der Kartoffel angebaut, die wegen ihrer erstaunlichen Kräfte von den Einheimischen „Königin der Anden“ genannt wird: die Maca. Schon zu Zeiten des Inka-Reiches als bewährtes Heilmittel zur Steigerung der Fruchtbarkeit und Potenz bekannt, hat die Wunderknolle in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts das Interesse der pharmazeutischen Industrie auf sich gezogen. Forschungsergebnisse haben bewiesen, dass die Maca nicht nur ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel ist, sondern darüber hinaus auch anti-oxydieren und krebshemmend wirkt. Seitdem ist ihr Renommee auch über die Grenzen Perus hinweg beachtlich gestiegen. Folglich haben diverse ausländische Unternehmen auf Devirate von Maca Patente angemeldet. Das bedeutet für die peruanische Maca-Wirtschaft enorme Einbußen. Die „Konvention über die biologische Vielfalt“ wurde auf dem UN-Gipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro zum ersten Mals als Gesetz formuliert. Danach gehört der biologische Reichtum dem Land, in dem er sich befindet. Doch schon wenige Jahre später unterzeichneten die Mitgliedländer der Welthandlesorganisation mehrere Vereinbarungen, die der Rio-Konvention widersprechen. Die Welthandelsorganisation besteht darauf, dass im Zusammenhang mit Pflanzen Patente verliehen werden können und zwar auch an „Nicht-Staatsangehörige des Ursprungslandes“. Die Verwirrung ist komplett. Die Grenze zwischen legalem Handle, Bio-Piraterie und Plünderung von einheimischen Ressourcen ist dadurch wieder durchlässiger geworden. Der Filmemacher Basile Sallustio hat sich von Peru über Deutschland bis in die USA auf die Spur der Maca-Handelskette gemacht und enthüllt somit ein Milliardengeschäft, von dem die einheimischen Bauern der Anden überhaupt nicht profitieren.