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Das
Vermächtnis des Walfängers Deutschland 2003, 28 min. |
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Buch/Regie:
Klaus Steinberg
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Wale
bestimmen das Drama von John Burtons Leben. „Blutgeld“ sei das
gewesen, was er als junger Mann mit dem Töten von Walen an Bord eines
Walfängerschiffs verdient hat. Heute kann er kaum glauben, dass er an
der Jagd auf Wale beteiligt war. Heute ist John Burton 70 und einer der
aktivsten Walschützer weltweit. Seit er in den 70er Jahren Bilder von
Greenpeace-Aktivisten sah, die ihr Leben in Schlauchbooten riskierten,
um die riesigen Fabrikschiffe illegaler Walfänger zu behindern, fand er
seine Lebensaufgabe. Auf der internationalen Walfangkonferenz fordert er
zum Beispiel die japanische Delegation heraus. Ihr Argument, der Walfang
gehöre zur kulturellen Tradition sei eine Schutzbehauptung, die
kommerzielle Interessen verbergen soll. Aber er will es genau wissen.
Kann es überhaupt ein recht geben, Wale aus „Überlebensgründen“
zu töten? John begibt sich nach Lamalera, das Küstendorf einer kleinen
indonesischen Insel zwischen Flores und Timor, wo noch heute Wale nach
alter Tradition gejagt werden. John möchte die Menschen davon
abbringen, doch damit beginnt ein neuer Akt in seinem Leben. Er begegnet
freundlichen genügsamen Menschen, die in der Tat nicht mehr Wale töten
als sie zum Leben brauchen. John lernt sie verstehen und begibt sich
gleichzeitig zurück in sein früheres Leben. Seine Schuld wird ihm im
Vergleich noch einmal deutlicher bewusst: hier Menschen, die keine Wahl
haben außer dem Walfang, während er selbst an einem Schlachten
industriellen Ausmaßes aus kommerziellen Gründen beteiligt war. John
beginnt, die Lebensart der Walfänger von Lamalera zu tolerieren, doch
sein Zwiespalt bleibt. |
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