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Die Vergessenen der Al Zahraa
Deutschland 2006, 51 min.
 

Buch/Regie: Knud Vetten Kamera: Jörg Junge Ton: Olaf Frackmann Musik: Jens Quandt Schnitt: Olaf Frackmann Fernsehanstalt/Produktion: De facto medienagentur Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS, DVD

Dies ist die Geschichte eines Schiffes, das zur falschen Zeit am falschen Ort war; und es ist die Geschichte von Adel Jewad, Kadem und Abdullah Moussa Subhi, die im August 2002 aus dem Irak nach Bremerhaven kommen, um auf dieses Schiff aufzupassen. Seit 17 Jahren liegt der irakische Frachter „Al Zahraa“ (die Rose) in Bremerhaven fest. 1990 verhängt die UNO ein Embargo, weil der Irak Kuweit angegriffen hat und die Al-Zahraa im Krieg gegen den Iran Panzer transportierte. Seither verrottet die Al-Zahraa in Bremerhaven. Der irakische Schiffeigner schickt in Halbjahresabständen zwei Männer, die den Frachter bewachen sollen. Es hätte ein leichter Job werden können für Adel und Abdullah. Aber dann greifen die USA den Irak an. Adel und Abdullah verfolgen im Fernsehen, wie ihre Heimat zerbombt wird. Drei Monate reißt der Kontakt zur Familie vollständig ab. Der Job wird nun zur Qual. Und die erhoffte Ablösung kommt nicht. Fast zwei Jahre bewachen Adel und Abdullah das Schiff. Ihre Auftraggeber scheinen sie komplett vergessen zu haben. Andererseits finden die beiden deutsche Freunde, die an ihrem Schicksal Anteil nehmen. Mitte 2004 stirbt Adels Mutter. Nun erzwingen sie die lang ersehnte Rückkehr. Doch auch im Irak fühlen sie sich erst einmal als Fremde. Die Rückkehr zwingt die Auswirkungen des Krieges, selbst in den Familien hat sich vieles verändert. Die beiden suchen Orientierung. Der Film begleitet die beiden Iraker durch die Monotonie ihres Bord-Alltags, der seine Spannung durch die Ereignisse im Irak bezieht. Zeitgeschichte gespiegelt im Schicksal der beiden Wachleute. Der Film erzählt vom Leben in zwei Welten, von Hoffnung und Heimweh, Entwurzelung und Sehnsüchten.