Flucht vor dem
Krieg. Mädchenschicksale im Kongo |
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Buch/Regie: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Kamera: Johannes Gulde Ton: Ralph P. Bienzeisler Schnitt: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Fernsehanstalt/Produktion: Terra Media Corporation Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS
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Von den bis heute
andauernden Kämpfen vorwiegend im Osten der DR Kongo sind in den letzten
sechs Jahren schätzungsweise 1 Million Menschen im Land auf der Flucht.
Die Situation der Binnenflüchtlinge ist oft schwieriger als die
derjenigen, die eine Grenze überquert haben, weil sie kein Recht auf
internationalen Schutz haben. Der UNHCR kann Binnenflüchtlinge nur
unterstützen, wenn die Regierung einem Mandat zustimmt. Die meisten
Flüchtlinge im Land enden in den Slums der größeren Städte im West- und
Zentralkongo und erhalten in der Regel nur Hilfe von engagierten NGOs.
Viele dieser Familien sind schwer traumatisiert. Sie haben unterwegs
Angehörige verloren, wurden von Militärs verfolgt, geplündert und
vergewaltigt. Mit diesen schrecklichen Erlebnissen werden die Familien
oft allein nicht fertig, auch wenn sie sich in Sicherheit bringen
konnten. Die internationale Kinderrechtsorganisation BICE-Deutschland
unterstützt solche Familien therapeutisch und wirtschaftlich. Dabei geht
sie vor allem auf die Mädchen zu, denn sie sind in diesen Situationen am
meisten benachteiligt. Die Eltern, in der Regel mittellos, schicken
bevorzugt die Söhne zur Schule. Die Mädchen müssen zu Hause bleiben, den
Hauhalt führen und oft Geld für die Familie hinzuverdienen. Nicht selten
müssen sie sich prostituieren, um zu überleben. Ohne Ausbildung haben
sie keine Chance mehr, sich später einmal selbständig zu machen. BICE
betreut Mädchen, übernimmt das Schulgeld und fördert Eltern mit
Kleinkrediten. Der Film begleitet die 13jährige Marlène und die
16jäährige Yvette. Beide waren über drei Jahre lang auf der Flucht.
Marlène, ihre Mutter und ihre sechs Geschwister verloren unterwegs den
Vater, der bis heute als vermisst gilt. Yvette hat als einzige ihrer
Familie überlebt. Ihr Vater kam als Soldat um, ihre Mutter und ihre
beiden Geschwister sind während der Flucht verhungert. |
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