Gestrandet in
Sizilien |
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Buch/Regie: Ursula Hopf Kamera: Salvatore la Barbera Ton: Antonio Zacco Schnitt: Thomas Dötsch Fernsehanstalt/Produktion: ZDF, Red. Mona Lisa Verfügbare Formate: DVD
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Die meisten
Flüchtlinge kommen aus Eritrea, Nigeria, Namibia. Nur notdürftig
ausgerüstet, auf winzigen, hoffnungslos überfüllten Booten, riskieren
sie ihr Leben. Die Männer, Frauen und Kinder haben schon eine lange
Reise hinter sich, wenn sie völlig orientierungslos und krank vor Hunger
und Durst von der italienischen Küstenwache aus dem Mittelmeer gefischt
werden. Auf einem Schiff der italienischen Küstenwache kümmert sich die
Mannschaft um die Rettung hunderter Schiffbrüchiger aus Afrika. Denn die
letzte Etappe des afrikanischen Massenexodus ist die gefährlichste: von
der Küste Libyen nach Lampedusa. Jeder Flüchtling hat etwa 1.200 EUR an
libysche Schlepper für die Überfahrt bezahlt. Das Ziel ihrer Sehnsucht:
Europa. Und Lampedusa, eine Insel im südlichen Mittelmeer ist der erste
Schritt dorthin. Der italienische Commandante Vincenzo Colella fährt
mehrmals täglich und auch bei Nacht hinaus, um die „armen Seelen“, wie
er sagt, zu retten, denn „auch wir waren einmal Flüchtlinge“. Sehr viele
Sizilianer hätten einst aus purer Not ihre Heimat verlassen müssen. Der
Film stellt außerdem die Retter an Land vor, eine belgische Ärztin und
eine sizilianische Sozialarbeiterin, die sich um das Wohl der
Ankommenden kümmern. Ein besonderes Anliegen des Films ist es, die Not
und die Schicksale der afrikanischen Boatpeople fühlbar zu machen. Die
Interviews mit ihnen an Deck der Küstenwache (später waren keine
Interviews mehr möglich), vie Vorstellung einzelner Immigranten, soll
dem Elend, das wir nur aus Bildern der aktuellen Berichterstattung
kennen, in denen der Mensch in einer namenlosen amorphen
Flüchtlingsmenge verschwindet, ein Gesicht und eine Stimme geben. |
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Kontakt: ZDF, Red. Mona Lisa, ZDF-Str. 1, 85774 Unterföhring, Tel. 089-9955-1865, Fax 089-9955-1639, e-mail: hopf.u@zdf.de |