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Ina, Amer und Elvis – Bosnian Stories
Schweiz 2005, 89 min.
 

Buch: Stéphane Kuthy Regie: Daniel von Aarburg Kamera: Ina Bakalovic, Amer Obradovic, Elvis Besic Ton: Hugo Poletti Schnitt: Matthias Bürcher Fernsehanstalt/Produktion: Schweizer Fernsehen SF Verfügbare Formate: Beta SP, DVD

Ina, Amer und Elvis erzählt die Geschichte dreier junger Menschen, die mitten in der Pubertät stecken, als im ehemaligen Jugoslawien Krieg und nationalistischer Wahnsinn ausbrechen. Ina Bakalovic entkommt mit ihrer Familie knapp der Einkesselung ihrer Heimatstadt Srebrenica, die mit dem größten Massaker in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg enden wird. Die Schweiz bietet den Bakalovics Zuflucht als temporär aufgenommene Gewaltflüchtlinge. Amer Obradovic gerät im kroatisch-bosnischen Grenzgebiet zwischen die Fronten. Er versteckt sich in den Wäldern und stellt sich dann auf Wunsch seiner Mutter der kroatischen Armee. Amer verbringt mehr als zwei Monate in einem Militärgefängnis, kommt durch Bestechung frei und flieht auf abenteuerlichen Wegen in die Schweiz. Elvis Besic wird mit 15 in ein serbisches Konzentrationslager gesteckt. Als er auf Druck des Roten Kreuzes drei Monate später freikommt, wiegt er gerade noch 39 Kilo. Elvis und seine Familie können sich als ehemalige Lagerinsassen eine Asyldestination aussuchen. Sie entscheiden sich für die Schweiz. Krieg und Exil führen die drei bosnischen Muslime im mondänen Luft- und Winterkurort Davos zusammen. Das Durchgangszentrum für Flüchtlinge in einem ausgedienten Lungensanatorium wird für kurze Zeit zu ihrem gemeinsamen Zuhause, während in ihrer Heimat die Katastrophe ihren Lauf nimmt. Nach Kriegsende trennen sich die Wege der drei wieder. Ina wandert mit ihrer Familie, kurz vor ihrer Rückschaffung in die Heimat, in die USA aus. Amer kehrt nach Bosnien zurück und wird Journalist in einer renommierten bosnischen Wochenzeitung. Elvis erhält in der Schweiz Asyl, wird Vater und nimmt den Hürdenlauf zum Schweizer Bürgerrecht in Angriff.