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Mathare -
Hoffnung ist ein Ball aus Leder |
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Einer der größten
Slums in Afrika liegt im Osten von Nairobi, Kenia, Mathare Valley. Rund
700.000 Menschen leben hier. Einer von ihnen ist der 14jährige Samuel
Musembi. Nur wenige haben Arbeit, fast alle leben unter der
Armutsgrenze. Vor allem die Kinder haben wenig Hoffnung, einmal anders
zu leben. Betteln, Stehlen, Klebstoff Schnüffeln ist die typische
Teenager-Karriere in Mathare Valley. Doch es gibt eine Hoffnung, den
trostlosen Slums zu entfliehen: Fußball. Fußball ist die Faszination,
die Kinder vom Elend ablenkt. Auf jeder freien Fläche spielen sie mit
einem Ball aus Lumpen. Doch der Sport ist viel mehr als nur eine
Beschäftigung in der Freizeit. Die Arbeit im Mathare Youth Sports
Association (MYSA) ist die einzige Chance auf ein besseres Leben. Die
MYSA hat bereits 18.000 Mitglieder, ein Drittel der 1.100 Teams sind
weiblich. Den Jungen und Mädchen im Jugendsportverein von Mathare
leisten gemeinnützige Arbeit. Wer wie Samuel bei den „clean-ups“
mitmacht, wird in eine Liste eingetragen und erhält Punkte. Tore auf dem
Fußballplatz zu schießen zählt ebenso wie Aufklärungsarbeit über Drogen
oder das Training jüngerer MYSA-Mitglieder. Wer genügend Punkte sammelt,
bekommt vom Verein ein Stipendium. Über 400 Kinder können mittlerweile
durch die Organisation regelmäßig die Schule besuchen. Das meiste Geld
für die Stipendien kommt aus dem Ausland. Unter anderem vom
niederländischen Fußballbund, der norwegischen Fromme-Stiftung oder der
Stiftung „Laureus Sport for Good“, für die auch Boris Becker und Franz
Beckbauer werben. Für seine Arbeit ist der Verein MYSA bereits zweimal
für den Friedensnobelpreis nominiert worden. |
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