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Memory Books. Erinnerungsbücher
Deutschland 2005, 5 min.
 

Buch/Regie: Helga Ettenhuber Kamera: Philip Namayo Schnitt: Hubert Müller Fernsehanstalt/Produktion: ZDF, Red. Mona Lisa Verfügbare Formate: DVD

Das Verfassen so genannter Erinnerungsbücher ist ein Projekt in Uganda, das AIDS-kranken Müttern die Möglichkeit bietet, in den Erinnerung ihrer Kinder wach zu bleiben und ihnen die Familiengeschichten und Traditionen zu vermitteln, auch nach ihrem Tod. Yudia Naziwa weiß seit zehn Jahren, dass sie HIV-positiv ist. Jetzt beginnt die Krankheit langsam von ihr Besitz zu ergreifen. Sie ist zu schwach, um den Wasserkanister in ihre Hütte zu schleppen. Hilfe bekommt sie nur am Wochenende von ihrem jüngsten Sohn Denis. Nachdem ihr Mann an einer dubiosen Krankheit verstarb, ließ sie sich auf AIDS testen und musste feststellen, dass sie infiziert ist. In dem Erinnerungsbuch für ihren Sohn hat sie alles niedergeschrieben, was sie über seine Geburt, seine ersten Lebensjahre und seinen Vater weiß. Jackie Nawire von der Frauenorganisation Nacwola ist ebenfalls HIV-positiv und betreut Frauen mit dem gleichen Schicksal. Sie verteilt kostenlose AIDS-Medikamente und lehrt Mütter, wie sie die Erinnerungsbücher für ihre Kinder schreiben können. Die 38jährige Ruth Namira hat jedem ihrer vier Kinder ein Erinnerungsbuch geschrieben. Das Schreiben der Erinnerungsbücher hat den Frauen Trost gegeben und geholfen, die Angst um die Zukunft der Kinder zu lindern. Sie alle seien, so meinen sie, dadurch ihren Kindern näher gekommen.