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Second Hand. Ein T-Shirt reist um die
Welt Deutschland 2005, 52 |
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Eine Unmenge alter
Kleidungsst�cke geht jedes Jahr �ber die europ�ischen Ladentische. Nach
ein paar Jahren oder sogar nur Monaten landen die meisten abgetragenen
Sachen in einem Container der Altkleidersammlung. Allein in Deutschland
werden Tausende von Tonnen im Jahr weggegebene. Was passiert eigentlich
mit den ganzen Sachen? Werden sie wirklich an Bed�rftige verschenkt,
wovon viele Europ�er ausgehen? Der italienische Filmemacher Raffaele
Brunetti wurde neugierig, als er das Foto eines Kindes sah, das in dem
T-Shirt eines exklusiven italienischen Reitclubs durch eine Dorfstra�e
in Burundi lief. Wie war dieses T-Shirt aus dem italienischen
Nobelviertel an das andere Ende der Welt gelangt? Wo kommen �berhaupt
all die gebrauchten europ�ischen Kleider her, die in ganz Afrika
getragen werden? In Afrika hei�en diese Gebrauchtkleider �Mitumba� � die
Kleider der gestorbenen Wei�en. Denn keiner dort kann sich vorstellen,
dass ein Lebender seine Kleidung einfach weggibt. Der Film begleitet das
ausgediente Fu�balltrikot des zehnj�hrigen Felix auf seinem langen Weg
von Maschen, eine Vorort von Hamburg nach Iringa, einem kleinen Dorf in
Tansania, wo es nach vier Monaten ankommt und der ganze Stolz des
neunj�hrigen Lucky wird. Was als Spende in einem Altkeidercontainer
beginnt, geht durch viele H�nde: In einer Textilrecycling-Fabrik wird
die Kleidung sortiert. Dann verl�sst die Ware Deutschland und wird in
Neapel �ber einen Zwischenh�ndler weiterverkauft. In Ballen verschn�rt
geht die Reise weiter per Schiff, dann per Bus und Auto bis es auf dem
Markt ankommt, wo es von Luckies Mutter gekauft wird. Neben der
Verwandlung der Kleiderspende in ein Handelsgut zeigt der Film auch die
Aktivit�ten eines international operierenden Textilhandels, der
inzwischen seinerseits von der Flut der Billigware aus Fernost bedroht
wird. |
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