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      Durch die Wüste nach Madrid. Zu Fuß in eine bessere Welt
Deutschland 2005, 30 min.
 
 
 

Buch/Regie: Edith Lange
Kamera:
Abdelkhader Doukia, José-Maria Pozo
Ton: Detlef Schäfer Schnitt: Liane Lauenburg Fernsehanstalt/Produktion: Hessischer Rundfunk/ARD-Studio Madrid, Dorothee Bamberger Verfügbare Formate: VHS

 

   

47 mal schon hat Mohammed versucht, über den Zaun zu kommen. Nach Tausenden von Kilometern durch die Wüste ist das Ziel: Europa. Entweder schaffen sie den Gewaltmarsch, dann überleben sie oder sie scheitern, dann gibt es keinen Weg zurück. Wenn sie in Tamanarasset, im Süden der algerischen Wüste angekommen sind, haben sie die Hälfte des Weges geschafft, 2.000 km liegen noch vor ihnen. In Nador, 160 km von der algerischen Grenze entfernt, kann man das Ziel der Träume bereits sehen: die spanische Küste. Riesige Lager von Flüchtlingen verbergen sich in den Bergwäldern von Nador. Melilla, eine spanische Stadt an der marokkanischen Küste, ist umgeben von hohen Stacheldrahtzäunen. Wer auf der anderen Seite des Zauns angekommen ist, hat es geschafft, wenn auch nur in ein spanisches Lager. Aber die spanischen Behörden schieben niemanden ab. Mit einem Interim-Visum werden die Flüchtlinge nach Spanien gebracht und können nach Arbeit suchen. Und wer nachweisen kann, dass er schon sechs Monate im Land ist und eine Arbeit für das nächste halbe Jahr hat, der bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung. Von Februar bis Mai 2005 führte die spanische Regierung eine Kampagne durch, durch die alle Illegalen legalisiert werden sollten.
 

 
      Kontakt: Hessischer Rundfunk, FS Politik und Gesellschaft, Bertramstr. 8, 60320 Frankfurt/M., Tel. 069-155-2596, Fax 069-155-2800, e-mail: dbamberger@hr-online.de