Durch die Wüste nach Madrid. Zu Fuß in
eine bessere Welt Deutschland 2005, 30 min. |
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Buch/Regie: Edith Lange
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47 mal schon hat
Mohammed versucht, über den Zaun zu kommen. Nach Tausenden von
Kilometern durch die Wüste ist das Ziel: Europa. Entweder schaffen sie
den Gewaltmarsch, dann überleben sie oder sie scheitern, dann gibt es
keinen Weg zurück. Wenn sie in Tamanarasset, im Süden der algerischen
Wüste angekommen sind, haben sie die Hälfte des Weges geschafft, 2.000
km liegen noch vor ihnen. In Nador, 160 km von der algerischen Grenze
entfernt, kann man das Ziel der Träume bereits sehen: die spanische
Küste. Riesige Lager von Flüchtlingen verbergen sich in den Bergwäldern
von Nador. Melilla, eine spanische Stadt an der marokkanischen Küste,
ist umgeben von hohen Stacheldrahtzäunen. Wer auf der anderen Seite des
Zauns angekommen ist, hat es geschafft, wenn auch nur in ein spanisches
Lager. Aber die spanischen Behörden schieben niemanden ab. Mit einem
Interim-Visum werden die Flüchtlinge nach Spanien gebracht und können
nach Arbeit suchen. Und wer nachweisen kann, dass er schon sechs Monate
im Land ist und eine Arbeit für das nächste halbe Jahr hat, der bekommt
eine Aufenthaltsgenehmigung. Von Februar bis Mai 2005 führte die
spanische Regierung eine Kampagne durch, durch die alle Illegalen
legalisiert werden sollten. |
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