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Amerikas geheimer Krieg in Laos
Deutschland 2008, 75 min. 

Buch: Marc Eberle, Tom Vater
Regie: Marc Eberle
Kamera: Richard Ladkani
Ton: Bert Bartel
Schnitt: Oliver Stammel
Fernsehanstalt/Produktion: NDR, Arte, WDR, Red. Ulrike Dotzer, NDR/Arte, Felix Kuballa, WDR
Verfügbare Formate: DVD, BETA-SP, DigiBETA

Nach 30 Jahren Mythenbildung deckt der Film die größte Geheimoperation der CIA in der Geschichte der modernen Kriegsführung auf: Den geheimen Krieg in Laos zur Zeit des Vietnamkrieges. Während die Weltöffentlichkeit auf die Kriegsgeschehnisse in Vietnam schaute, baute die CIA den meistbeflogenen Militärflughafen der Welt im neutralen Nachbarland Laos auf und setzte eine aus Desperados bestehende Fliegereinheit namens RAVEN auf den Ho Chi Minh Pfad an. Zwei Männer, die in diesem geheimen Krieg auf gegnerischen Seiten standen, werden das Filmteam nach 30 Jahren zu dem verborgenen ort Long Cheng begleiten. Long Cheng war ein nahezu unbewohntes Tal im laotischen Dschungel, als die CIA hier 1962 mit höchstem logistischen Aufwand ihr Hauptquartier errichtete. Von hier aus sollten bis 1973 zusammen mit den alliierten laotischen Kräften der Hmong die heftigsten Bombardements gegen die Kommunisten und die Zivilbevölkerung in Laos geflogen werden. Gleichzeitig wurde Long Cheng zum Hauptumschlagplatz für Opium und Heroin. Den militärischen Superlativen dieser Kämpfe entspricht ein unvorstellbares Ausmaß an Zerstörung und Leid, das sich auf absurde Weise bis heute fortsetzt. Denn Long Cheng hat nach 30 Jahren noch immer keinen Frieden gefunden. Der Film erzählt von der grausamen Surrealität eines Krieges, der in keinem Geschichtsbuch steht, dem aber bis zu zwei Millionen Menschen zum Opfer fielen. Am Memorial Day 2003 hat die US-Regierung zum ersten Mal diesen Krieg öffentlich zugegeben. Während die Erfahrungen der Protagonisten den Konflikt aufzeigen, entwirft der Film zugleich ein Bild amerikanischer Geopolitik von damals wie von heute.