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Hair
India - kahl geschoren für die Reichen
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Buch/Regie: Raffaele
Brunetti, Marco Leopardi
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Der Film
erzählt die Geschichte vom globalen Handel mit dem Haar, indem er die
Geschichten zweier indischer Frauen verknüpft, die unterschiedlicher
kaum sein könnten. Helmata, eine fromme Hindi, lebt mit ihrer Familie
in einem Dorf in Westbengalen. Sangeeta ist der Aufstieg gelungen, sie
ist Chefredakteurin eines Lifestyle-Magazins in Mumbai und orientiert
sich an materiellen Werten. Hemlata macht sich mit ihrer Familie auf die
Pilgerreise, um im Tempel traditionell ihr Haar zu spenden. Wie
Millionen Hindi vor ihr opfert sie ihr Haar, weil sie sonst nichts hat,
was sie geben kann. Sangeeta hingegen fühlt sich ihren Society-Aufgaben
nur mit einer Löwenmähne gewachsen. Sie muss das Frauenbild, das sie
in ihren Magazinen anpreist, auch selbst erfüllen. Ein englischer Geschäftsmann,
Mr. Gold, nutzt die Nachfrage und sorgt dafür, das Pilger-Haare
gewinnbringend geopfert werden. Er kauft das Haar in den Tempeln, lässt
es in Italien bearbeiten und verkauft es in der ganzen Welt – auch in
Indien. Hemlata wiederum ahnt nicht, das andere mit ihrem Haar Geschäfte
machen. Indem er die Geschichten dieser drei Menschen, die einander im
Leben nie treffen werden, ineinander montiert, erzählt Raffaele
Brunetti die Geschichte vom Zusammenprall verschiedener Werte-Systeme in
einer globalen Welt, in der die einen nehmen und die anderen geben.
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