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Buch/Regie:
Rebecca Gulisch, Tilo Gummel
Kamera: Tilo Gummel
Schnitt: Diana Kischkel
Fernsehanstalt/Produktion: WDR, Red. die story Mathias Werth
Verfügbare Formate: DVD, DigiBETA
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Der
10-jährige Junge sitzt auf dem Boden eines schmutzigen Kellers und
stickt Perlen auf Stoff, 14 Stunden am Tag. Die Chancen, dass er seine
Eltern jemals wieder sieht, sind gering. Er ist Hunderte von Kilometern
von ihnen entfernt und wurde von ihnen für umgerechnet 20 EUR verkauft
– als Kindersklave. Wenn Eltern nicht „freiwillig“ verkaufen,
werden Kinder sogar entführt.
Der kleine Junge heißt Sumit und produziert im indischen Neu Delhi
Souvenirs, die dann in Deutschland verkauft werden. Das Geschäft mit
Kindersklaven läuft erstklassig.
Getarnt als interessierte Käufer und ausgerüstet
mit versteckten Kameras dringen die beiden WDR-Reporter in dieses System der Kindersklaverei ein und spüren
Kinder, Eltern, Schlepper und Firmenchefs auf.
Ein verwirrendes Netz aus Zwischen- und Unterhändlern macht es oft
schwer nachzuweisen, wo die von Kindern produzierten Waren letztendlich
landen. Doch jetzt gelingt der Nachweis zum Beispiel bei
indischen Pflastersteinen. Sie sind mittlerweile der Renner
bei deutschen Steinhändlern und kosten nur rund die Hälfte von einem
deutschen Stein. Nur solche billigen Steine haben bei öffentlichen
Ausschreibungen inzwischen überhaupt noch eine Chance. Viele deutsche
Firmen behaupten, ihre Steine seine „kinderarbeitsfrei“. Doch gerade
Pflastersteine werden von Kindern geschlagen.
Also wird getrickst. Ein
deutscher Steinhändler wirbt zum Beispiel mit einem UNESCO-Zertifikat,
das angeblich kinderarbeitsfreie Ware garantiert. Wieder als Großhändler
aus Deutschland getarnt, findet das Reporterteam jedoch genau in den
Steinbrüchen dieser Firma Kinder, die dort Pflastersteine schlagen. Und
das UNESCO-Zertifikat, so stellt sich heraus, wurde nie von der UNESCO
ausgestellt. Die Autoren fahren zu der deutschen Firma und konfrontieren
die Chefs mit ihren Bildern.
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