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Buch/Regie:
Johanna Richter, Tassére Derra
Kamera: Josephine Meister, Johanna Richter
Schnitt: Johanna und Susanne Richter
Fernsehanstalt/Produktion: Anthro Media
Verfügbare Formate: DVD
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Anstelle
eines schockierenden Films über Mädchenbeschneidung eröffnet dieser
Film eine neue Sichtweise auf die Gründe lokale Gemeinscharen in
Burkina Faso, weshalb dieser Brauch, der so viel Leid verursacht, noch
immer existiert. Was kann dagegen getan werden und: wie?
Die Bevölkerung Burkina Fasos rechtfertigt Mädchenbeschneidung mit
ihrer Tradition, obwohl diese gegen internationale Menschenrechte verstößt.
Wie ist es möglich Strategien zu entwickeln, die von der Bevölkerung
akzeptiert und befolgt werden? Warum existiert die Beschneidung noch
heuet, prallen westliche Gesetze auf die indigene Realität?
Der Film integriert und respektiert unterschiedliche Mythen,
Vorstellungen und Meinungen. Er ist das Ergebnis eines afrikanisch-europäischen
Filmteams in Burkina Faso und enthüllt die Irrationalitäten, die die
Traditionen anführen.
Junge Mädchen, religiöse Führer, Zauberer, ehemalige Beschneiderinnen,
Soziologen – jeder vertritt seine Meinung. Ohne westliche Ideologien
aufzuoktroyieren deckt der Film eine bisher unbemerkte Logik hinter der
Mädchenbeschneidung auf – ohne den Brauch gutzuheißen, sondern um
eine Diskussion innerhalb der burkinischen Gesellschaft anzuregen. Für
sie wurde der Film ursprünglich gemacht.
Der Film wird derzeit als mobiles Kino in den
Dorfegemeinscharten Burkina Fasos in der Landessprache Mooré gezeigt:
als Ciné Debat (Diskussionskino) wird eine burkinische Sichtweise auf
das Thema Mädchenbeschneidung eröffnet.
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