![]() |
Popkultur
auf Rädern
|
||||
Buch/Regie:
Benjam Leers und André Schäfer
|
Jeepneys, die
knallbunten Gefährte waren ursprünglich US-Militärfahrzeugen und
haben seit Jahrzehnten Kultstatus auf den Philippinen. Nach dem Kampf
gegen die Japaner im Zweiten Weltkrieg ließen die amerikanischen
Soldaten ihre Jeeps auf dem Inselarchipel zurück. Und da es nach dem
Krieg vor allem in der wachsenden Metropole Manila kein
Nahverkehrssystem gab, haben die Filipinos aus der Not eine Tugend
gemacht und die Militärfahrzeuge einfach verlängert. Heute passen bis
zu 25 Personen in einen Jeepney. Doch die Sprit fressenden und Schadstoff schleudernden Jeepneys sind vom
Aussterben bedroht. Ropino Morales, der in den letzten 20 Jahren die
Bauweise verändert hat und die Dächer seiner Jeepneys aus Fiberglas
baut, bemalt die Gefährte auch mit den kitschig-bunten Motive, um Fahrgäste
anzulocken. Jeepneys gehören zur Popkultur der Philippinen. Der Film erzählt eine
Geschichte voller Alltagsprobleme und Glücksmomente; er erzählt von Ed
Sarao, der hofft, dass der Familienbetrieb auch noch weitere 50 Jahre
besteht, von Ropino Morales, der sich über die zu zahlenden
Schmiergelder beklagt, die ihn selbst kaum noch etwas verdienen lassen,
von dem Airbrush-Designer Jun Relon, der gern die Kunstfertigkeit von
Leonardo da Vinci hätte und von Marc Caguimbal, der von einem besseren
Leben als dem eines Jeepneyfahrers träumt. In einem Land, das immer
wieder nicht nur durch Naturkatastrophen, sondern auch von Korruption,
Regierungskrisen, Gewalt und Armut bedroht ist, sind die Jeepneys gleichsam alternde
Schönheiten und geliebte Identifikationsfiguren mit einer ungewissen
Zukunft.
|
||||
Kontakt:
Florianfilm GmbH, Probsteigasse 44-46, 50670 Köln, Tel. 0221-2005280, Fax 0221-2005282, e-mail: post@florianfilm.de |