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Wie
der Schuhplattler nach Südafrika kam.
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Buch/Regie:
Peter Heller
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Wie kam
der Schuhplattler nach Südafrika? Antwort: er war schon immer da, in
Gestalt des Gumboot-Tanzes. Erfunden hatten ihn vor fast 100 Jahren die
schwarzen Minenarbeiter, die in den Gold- und Diamantengruben des
Apartheidstaates schufteten. Ihnen war das Sprechen unter Tage verboten,
aus Angst, sie könnten sich zu wilden Streiks oder Aufständen gegen
ihre Unterdrücker verabreden. Um dennoch kommunizieren zu können,
erfanden die Arbeiter Zeichen: sie schlugen mit flacher Hand auf ihre
Gummistiefel, Codes, die nur sie
verstanden. An den Feierabenden in ihren Barackensiedlungen,
wurde daraus ein rhythmischer Tanz: der Gumbootdance. Um Näheres über
seine Herkunft zu erfahren, machte sich das Bayerische Volksmusiktrio
der Biermösl Blosn auf eine Erkundungsreise ins südliche Afrika. Beim
gemeinsamen Musizieren und Tanzen in Johannesburg, Kapstadt und Umtata,
dem Geburtsort Nelson Mandelas, entstand ein witzig-ernster kultureller
Dialog, Faszinierend, wie südafrikanische und namibische Musiker
bayerische Landlermelodien aufnehmen und fortspinnen, als seien sie in
Bayern geboren, wie Schuhplattler und Gumbootdance verschmelzen.
Christoph, Hans und Michael Well reisten mit Kind und Kegel nach Südafrika,
mit Alphorn, Tuba, Trompete und 23 anderen Instrumenten. Der rhythmische
Zweikampf zwischen den Alpenpartisanen und ihren schwarzafrikanischen
Herausforderern entspinnt sich an den Straßenecken und setzt sich bei gemeinsamen Auftritten in den Mehrzweckhallen
der riesigen Townships fort. Und weil Hansi, Michael und Stofferl Well
kritische und neugierige Reisende sind, fließt in den Film viel an
Information über Lebensumstände und Schicksale ihrer
musikalischen Partner, über heutigen Rassismus und die Apartheid der
Vergangenheit ein.
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Kontakt:
Filmkraft Filmproduktion, Dantestr. 27, 80637 München, Tel. 089-174290, Fax 089-17877803, e-mail: filmkraft@t-online.de |