Estevan Toubape. Rollis für Afrika Deutschland 2009, 82 min. |
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Buch: Markus
Heussler,
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Der Tod ist Estevans ständiger
Begleiter. Doch davon ist bei dem 27jährigen Überlebenskünstler
nichts zu spüren. Nur noch 9% seiner Muskeln sind intakt. Um anderen
Menschen zu helfen, braucht er jedoch keine Arme und Beine. Wut, Nächstenliebe
und sein eigenes Leid sind der Motor für sein Projekt "Rollis für
Afrika", das vielen behinderten Kindern und Jugendlichen im Senegal
eine neue Perspektive gibt. Unter menschenunwürdigen Bedingungen leben
die Amputierten, Querschnittsgelähmten und Missgebildeten am Rand der
Gesellschaft. Für Estevan eine Ungerechtigkeit. In seinem
High-Tech-Rollstuhl, rund um die Uhr von Pflegern betreut, geht es ihm
vergleichsweise gut. In ganz Deutschland sammelt er gebrauchte,
ausrangierte Rollstühle, Gehhilfen und Krücken. Während ein Container
die Ladung in den Senegal transportiert, reist Estevan und sein Team
ebenfalls unter schwierigsten Bedingungen in die Dörfer und zu den
betroffenen Familien, um die Hilfsgüter zu verteilen. Die Kosten für
Flug und Unterkunft muss jeder Helfer selbst tragen. Damit im korrupten
Senegal die Hilfsgüter nicht einfach verschwinden, will die Gruppe
jeden einzelnen Rollstuhl an einen wirklich Bedürftigen übergeben.
Menschen, die einen Rollstuhl erhalten haben, werden in den nächsten
Jahren weiter besucht, um Ersatzteile zu liefen oder Rollstühle zu
reparieren. Zudem versuchen sie, den Behinderten physiotherapeutische
Anleitungen zu geben und eine Perspektive für ein Leben mit
Behinderung. Das Team ist mit einem alten Bus unterwegs, um die
verschiedenen selbstorganisierten Behindertenzentren zu erreichen. Für
Estevan eine Tortur, die an seine körperlichen Grenzen geht. Der persönliche
Kontakt, die lachenden, glücklichen Gesichter geben Estevan jedoch die
Kraft, weiter zu machen und weiter zu leben.
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