|  | Deutschland 2010, 90 min. | ||||
| Buch: Marcus
        Vetter,  
 | Der Film erzählt, wie Menschen, Gruppen und
        Organisationen darum ringen, eine der schlimmsten sozialen, politischen
        und ökonomischen Probleme unserer Tage zu lösen: den Hunger in der
        Welt. In fünf Ländern stellen Marcus Vetter und Karin Steinberger die
        Frage, wie Menschen mit dem Hunger leben, und warum so viele Konzepte
        der Entwicklungspolitik versagt haben. 86 Millionen Euro zahlt die EU
        dem westafrikanischen Land Mauretanien, damit mächtige EU-Fangflotten
        die artenreichen Gewässer vor Mauretanien abfischen dürfen. Das Meer
        wird so effizient ausgeräumt, dass die Fischernetze der Mauretanier oft
        leer bleiben. Weil sie vom Meer nicht mehr leben können, verkaufen
        viele ihre Boote an Menschenhändler. So wurde aus der Fischerstadt
        Nouadhibou in den letzten Jahren eine Flüchtlingsstadt. Hier beginnt für
        Tausende die Reise in das vermeintliche Paradies. Im Norden Kenias lebt
        das Volk der Turkana. Jahrhunderte lang haben sie in dieser kargen
        Region als Viehhirten gelebt. Seit Jahren wird ihr Land immer öfter von
        Dürren überzogen und die die Herden kaum überleben. Die Menschen
        werden mit Lebensmittelhilfe versorgt, die sie zu Bittstellern
        degradiert. Den Massai im Süden des Landes geht es nicht viel besser.
        Dort wird das Wasser des Kilimandscharo an den Massai vorbei in einer
        Pipeline nach Nairobi geschleust. Am Ende der Pipeline liegt eine
        Blumenfarm, in der Rosen für die Erste Welt produziert werden. Seit
        Jahren kämpft die Inderin Suman Sahai gegen die Macht der
        Lebensmittelkonzerne. Sie bringt den Bauern bei, dass der Samen ihnen
        gehört und nicht Firmen wie Monsanto. Sie richtet in Dörfern
        Samenbanken ein, in denen einheimische Samen erhalten bleiben. Weiter südlich
        gibt es nur noch genmanipuliertes Saatgut für Baumwolle. Die
        Kleinbauern verschulden sich, weil das teure und empfindliche Saatgut
        auf ihren Feldern vertrocknet, sie Dünger und neue Samen kaufen müssen.
        Tausende haben sich in den letzten Jahren wegen Überschuldung
        umgebracht. In Brasilien verdienen Menschen viel Geld mit der Zerstörung
        einer der wichtigsten klimatischen Lungen der Welt. 20% des Amazonas
        sind bereits gefällt. Immer weiter frisst sich die Gier in den
        Regenwald. Aktivisten und Kleinbauern sind Freiwild. Und dies nur, damit
        die Erste Welt mit Fleisch versorgt werden kann, und mit Soja, das zu
        großen Teilen als Viehfutter verwendet wird. Haiti, dem ärmsten Land
        der westlichen  Hemisphäre,
        wurden blühende Landschaften versprochen, wenn der Agrarstaat der
        internationalen Freihandelszone beitritt. Mit der Öffnung des Marktes
        fielen jedoch die Preise für Rohstoffe so stark, dass Importprodukte
        billiger wurden als die Erzeugnisse der einheimischen Bauern, denen
        jegliche Existenzgrundlage entzogen wurde. Dazu kommt eine korrupte
        Regierung und eine Natur, die kein Erbarmen kennt. Das Erdbeben im
        vergangenen Jahr hat die zuvor schon dramatische Situation weiter verschärft. | ||||
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