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Weite Welten: Vietnams schwimmende Dörfer
Deutschland 2009, 30 min.
 
 

Buch/Regie: Petra Schulz
Kamera: Sami Karim
Ton: Jörg Lemmer
Schnitt: Jörg Lemmer
Fernsehsender/Produktion: ZDF/3sat, Red. Ulrike Franz

 

    Die „Bucht der herabsteigenden Drachen“, die 1.500 Quadratkilometer große Halong-Bucht im chinesischen Meer, ist ein enges Labyrinth aus Wasserwegen, kleinen Inseln, bizarren Kalksteinfelsen und geschützten Grotten. Mehr als 300 Fischerfamilien leben dort. Seit die UNESCO 1994 die Bucht zum Weltnaturerbe erklärt hat, ist das Siedeln auf den Inseln verboten. Und so leben die Familien in schwimmenden Dörfern, auf hölzernen Hausbooten. Die Wasserdörfer liegen in geschützten Buchten in der Nähe großer Grotten, in die die Bewohner sich zurückziehen können, wenn ein Taifun aufkommt. Die Boat People in der Halong Bucht waren immer arm, aber sie haben sich arrangiert. Fischfang und Perlenzucht sichern ein geringes Einkommen, sowie die Tagestouristen, die die faszinierende Landschaft besuchen. Auch im nicht weit entfernten Haiphong leben Menschen in schwimmenden Dörfern, aber sie stehen vor großen Problemen. In der durch den Hafen und Fabriken verschmutzen Fluss gibt es immer weniger Fische. Außerdem gehören sie zur Minderheit der Christen. Als Strenggläubige dürfen sie sich der vietnamesischen Zwei-Kind-Politik nicht unterordnen. Aber nur für zwei Kinder ist der Schulbesuch kostenlos. Und so streunen viele Kinder der Boat People durch die Straßen der Haiphong, putzen Schuhe und verdienen etwas Geld, anstatt zur Schule zu gehen. Um ihnen einen Ausweg aus der Armut und Enge zu bieten, finanziert das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ eine Schule für die Kinder der Boat People.
 
      Kontakt: ZDF/3sat, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-7727,e-mail: franz.u@zdf.de