Angekommen in El Porvenir (Kinofassung) Schweiz 2011, 84 min.
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Buch: Erika Harzer Regie:
Erika Harzer, Rainer Hoffmann Kamera: Rainer Hoffmann Ton: Thomas Keller Schnitt: Karen Lönneker Musik: Antonio und Dualizm, Berlin 2011, La casa de la justicia, Karla Lara Fernsehsender/Produktion: SRF, PS Film GmbH Peter Spoerri
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Christian und Julio waren Mareros,
Mitglieder der im Drogen-, Waffen- und Menschenhandel involvierten
schwerbewaffneten Jugendbande Mara 18. Von den Eltern und der
Gesellschaft vergessen, wurde die Bande zu ihrem Familienersatz. José
Antonio war Bandenchef einer weniger martialisch agierenden
Stadtteilbande und doch war er in skrupellose Mordgeschichten
verwickelt. Rosny wuchs in einer Mittelschichtsfamilie auf und begann
als Jugendlicher mit seinen Freunden, sich zu bewaffnen. Er sitzt wegen
Mord in El Porvenir, verurteilt zu 22 Jahren.
El Porvenir liegt gut 8 km vom Stadtzentrum La Ceiba entfernt am
Rande des tropischen Regenwaldes. Bis zu 22 Häftlinge sind in schmalen
Zellen untergebracht. Ein Gefängnis ohne jegliches staatliches
Resozialisierungsprogramm und mit einem eigenen, von einflussreichen
Gefangenen organisierten inneren Wachschutzsystem. Ohne Hilfe von außen,
durch Familie oder Freunde, ist der Gefängnisalltag in El Porvenir für
jeden Einzelnen ein harter Überlebenskampf. Im Frühjahr 2003 sorgt El
Porvenir für Schlagzeilen. Bei einem Massaker
kamen 69 Personen ums Leben, 3 Besucher und 66 gefangene Mareros.
Es war nicht das erste und auch nicht das letzte grausame
Massaker in einem honduranischen Gefängnis. Seit mehr als fünf
Jahren besucht Coni Lustenberger regelmäßig das Gefängnis von El
Porvenir. Die 46-jährige Schweizerin arbeitet auf Freiwilligenbasis,
unterstützt von einem Spenderkreis aus ihrer Heimat. Vor mehr als 16
Jahren kam sie nach Honduras
und unterstützte Straßenkinderprojekte. Noch heute ist dies einer der
Schwerpunkte ihrer Arbeit in Honduras. Vor ein paar Jahren hielt sie
ihren ersten Vortrag im Gefängnis und sah, wie wenig Hilfestellung den
Menschen hinter Gittern angeboten wurde. Seither besucht sie regelmäßig
die Gefangenen, bietet Kurse an oder informiert über gesellschaftlich
relevante Themen. Der Film gibt Einblick ins Alltagsleben hinter
honduranischen Gefängnismauern, beispielhaft erzählt
von den vier Gefangenen Christian Arzú, Julio Bolton, Rosny
Castellanos und José Antonio Flores.
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Kontakt: PS Film GmbH Peter
Spoerri, Mutschellenstr. 105, CH-8038 Zürich, Tel.: + 41-44-4813170, e-mail: spoerri@psfilm.ch |