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Why Poverty? Give us the Money
Geld für die Welt - Bob Geldof und Bono

Frankreich, Südafrika 2012, 58 min. (engl. OF)

 

 
 

Buch/Regie: Bosse Lindquist
Kamera: Dewald Aukema, Ebo Fraterman, Ellen Kugelberg, Tobias Höiem-Flyckt, Erik Vallsten, Loa Biec

Schnitt: Rodney Guest
Ton: Calle Wachtmeister
Musik: Andreas Kleerup, Markus Enochson
Fernsehsender/Produktion: Momento Film, Steps International

    Prominente und Künstler zeigen humanitäres Engagement zur Bekämpfung der weltweiten Armut. Zu den bekanntesten Aktivsten gehören Bob Geldof und Bono. Aber haben ihre Konzerte und Aktionen tatsächlich Millionen Menschen aus der Armut befreit? Bob Geldof, Bono und auch Bill Gates sprechen in der Dokumentation freimütig über ihre jahrelange Lobbyarbeit und über die Art und Weise, in der sie sich das Faible vieler Politiker für Prominenz und Medienrummel zunutze machten. Irgendwann in den 80er Jahren entstand eine neue Idee: Wenn Musik und Entertainment die Öffentlichkeit auf die Ärmsten der Welt aufmerksam machen könnten, würden die Politiker den Ruf nach Abhilfe nicht mehr überhören können. Doch mit dem wachsenden politischen Einfluss mehren sich die kritischen Stimmen. Warum treten gerade Prominente als selbst ernannte Fürsprecher der Armen Afrikas auf? Und die Ökonomin Dambisa Moyo fragt: „Warum wählen wir denn afrikanische Staatschefs, wenn den Job bereits andere machen?" Man kann nicht abstreiten, dass Kampagnen wie "Live Aid" und "Make Poverty History" die Öffentlichkeit für die Armut in Afrika sensibilisiert haben. Sie haben eine Milliarde US-Dollar an Spendengeldern eingesammelt und dazu beigetragen, dass Schulden schneller erlassen wurden. Aber heiligt der Zweck immer die Mittel? Und hat - abgesehen von der höchst erfolgreichen PR - irgendeine der vielen Pressekonferenzen, der Medien-Events und Hinterzimmergespräche mit den Mächtigen den konkreten Transfer von Mitteln in die Volkswirtschaften Afrikas bewirkt? Gebru Asrat, ein früherer regionaler Gouverneur der Verwaltungsregion Tigray und äthiopischer Oppositionschef meint dazu: "Die Länder der Dritten Welt und die Öffentlichkeit müssen selbstständig werden. Ich denke, sie befinden sich auf dem besten Weg." Und Bono ist derselben Ansicht: "Jetzt ist die Lage so, dass afrikanische Aktivisten ihren eigenen Regierungen auf die Füße treten. Das gefällt mir, weil das mit uns nichts zu tun hat. Ein ergrauter Rocker wird bald keine Katze mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Aber das ist auch in Ordnung, weil es inzwischen auch ohne geht. Das wäre fantastisch."

 

 
     

Kontakt: Steps International, Don Edkins, www.whypoverty.net Tel: +27-21-4655805, e-mail: don@steps.co.za