Kein stilles Örtchen in Kibera
Deutschland 2012, 43 min.
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Buch/Regie: Jean Boué Kamera: Oliver Gurr Ton: Zora Butzke Schnitt: Thomas Wellmann Musik: Tunedem Band, Charles Kepha Anyona Fernsehsender/Produktion: DOCDAYS Productions, ZDF/Arte Red. Ann-Christin Homberg |
In Kibera, einem
riesigen Slum im Südwesten von Nairobi, müssen rund 500.000 Menschen
auf engstem Raum ohne Strom, ohne fließendes Wasser, Kanalisation und Müllabfuhr
auskommen. Die Dokumentation zeigt die katastrophalen sanitären Zustände
im größten Slum Afrikas und die unterschiedlichen Versuche, diesen
Missstand zu beseitigen. Sanitäre Einrichtungen sind rar und die
Entfernungen dorthin nicht unerheblich. Meist verwenden die Bewohner
daher Plastiktüten und stellen die Beutel mit den Exkrementen einfach
vor die Tür. Diese so genannten „flying toilets" sind weit
verbreitet, denn die Benutzung der wenigen existierenden Toiletten ist
nicht kostenlos. Vor fünf Jahren begann ein kenianischer Unternehmer,
große Toilettenhäuser zu installieren, vor allem an zentralen Orten,
aber auch in den Elendsvierteln Kenias. Diese öffentlichen sanitären
Einrichtungen zogen Händler, Schuhputzer und Kioskbesitzer nach sich,
die sich alle im Umfeld der sauberen und stets gepflegten Toiletten
ansiedelten und vielen Menschen damit ein regelmäßiges Einkommen
bescherten. Doch noch haben nicht alle Menschen in Kibera einen Zugang
zur Sanitärversorgung. So müssen sie ihr Wasser zum Trinken, Kochen
und Waschen aus Flüssen beziehen, die mit Fäkalien verunreinigt sind.
Wenn es gelänge, einen flächendeckenden Zugang zu besserer sanitärer
Versorgung zu schaffen, dann könnte allein in Kibera die
Kindersterblichkeit durch Durchfallerkrankungen um mehr als ein Drittel
gesenkt werden.
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Kontakt: DOCDAYS Productions, Tel. 030-473729517, e-mail: cp@docdays.de |