Nach
der Stille Deutschland, Palästina 2011, 89 min.
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Buch/Regie/Schnitt: Stephanie Bürger, Jule Ott Co-Regie: Manal Abdallah Kamera: Mareike Müller Musik: Sven Kaiser Fernsehsender/Produktion: SWR Red. Gudrun Hanke-El Ghomri, Filmperspektive Marcus Vetter |
Tod, Trauer
und ein emotionales Treffen - der Film dokumentiert die vorsichtige Annäherung
einer israelischen Witwe und den Eltern des palästinensischen
Selbstmordattentäters, der ihren Mann tötete. Yaël
Armanet-Chernobroda war gerade im Urlaub, weit weg von Israel und der ständigen
Angst vor Anschlägen, als ihr Mann Dov ums Leben kam. Er saß in einem
Café in Haifa, als sich ein Selbstmordattentäter in die Luft sprengte.
Dov war sofort tot. Neun Jahre später macht sich Yaël gemeinsam mit
den deutschen Filmemacherinnen Stephanie Bürger und Jule Ott auf die
Suche nach den Eltern des Terroristen. Auf die Idee, diesen Schritt zu
tun, kam sie, als sie den Film "Das Herz von Jenin" des
deutschen Dokumentarfilmers Marcus Vetter sah. Es ist die Geschichte
eines Palästinensers aus Dschenin im Westjordanland, der eine Reise zu
den Kindern unternimmt, die mit den Organen seines toten elfjährigen
Sohns weiterleben, der von der israelischen Armee erschossen wurde. Der
24jährige Mann, der Yaëls Mann umbrachte, hieß Shadi Tobassi. Es
dauerte Monate bis zu einem ersten Treffen zwischen Yaël und den
Tobassis. Im Westjordanland hatte man Angst, der Film sei
pro-israelisch. Würde man den Eltern des Attentäters glauben, dass sie
nichts vom Vorhaben ihres Sohnes ahnten? Die Israelin Yaël wiederum kämpfte
mit ihren Emotionen. Wie würde sie das Aufeinandertreffen ertragen? Die
Witwe und die Mutter des Attentäters konnten schließlich miteinander
sprechen und schweigen. Die beiden Frauen haben bewiesen, dass eine Versöhnung
trotz aller Schmerzen und Verletzungen möglich ist.
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Kontakt:
Filmperspektive GmbH, Sickstr. 36, 70190 Stuttgart, |