Sind
wir bald zu viele? Familienplanung und Bevölkerungsexplosion Deutschland 2012, 52 min. |
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Buch/Regie:
Jörg Daniel Hissen Kamera: Sven Andersson, Wolfram Hissen
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Die
Vereinten Nationen schätzen die Weltbevölkerung auf mehr als sieben
Milliarden Menschen. In den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl mehr als
verdoppelt. Fast 50 Prozent der Weltbevölkerung sind heute unter 25 und
Experten erwarten einen neuen Babyboom. Ende der 50er Jahre wurde zum
ersten Mal das schnelle Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern
international wahrgenommen und diskutiert. Familienplanungsprogramme und
hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille waren eine offensichtliche
Antwort darauf. Indien war das erste Land, in dem es staatliche
Programme zur Begrenzung der Bevölkerung gab. Mitte der 70er Jahre führte
Indira Ghandi Zwangssterilisationscamps ein. Millionen Männer und
Frauen wurden zwangssterilisiert, heute ist diese brutale Methode
verboten. Bis heute ist der weibliche Körper ein Kriegsschauplatz
verschiedener, sehr kontroverser Ansichten über Familienplanung, von
hormonellen Verhütungsmethoden bis zur Selbstbestimmung der Frau, ein
„Kulturkampf“ zwischen Tradition und Moderne. Während die einen
fordern, den Frauen durch Bildung, mehr Rechte und ökonomische
Handlungsfähigkeit die Möglichkeit zu geben, ihr Schicksal selbst in
die Hand zu nehmen und weniger Kinder zu gebären, fürchteten die
anderen um den Verlust ihrer männlichen Vorteile, religiösen Macht und
angestammten Rechte. Offensichtlich ist, dass überall da, wo sich die
wirtschaftliche und soziale Situation der Frauen inzwischen verbessert
hat, die Kinderzahl ganz von alleine abgenommen hat. Die Dokumentation
zeichnet die Geschichte der Familienplanung seit den 1950er Jahren nach
und wirft einen Blick auf ein aktuelles Familienplanungsprojekt in
Indien bei dem Aufklärung, Bildung und Stärkung der Frauenrolle an
erster Stelle stehen.
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Kontakt:
EIKON Nord TV-& Filmproduktion GmbH, Springeltwiete 5, |