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    Magazin Draufsicht: Auf den postkolonialen Spuren Berlins
Deutschland 2014, 15 Min.

 

 
 

Buch/Regie/Kamera/Ton/Schnitt: Caroline Schubert, Annebel Ugrinsky, Eimear Gavin, Ilias Ben Mna, Juliane Fechner, Eva Hein, Hendrik Jansen, Stefanie Ladewig
Fernsehsender/Produktion: ALEX Offener Kanal Berlin, Draufsicht

    Ob im „Afrikanischen Viertel“, in der Mohrenstraße, im Berliner Zoo, oder in Museen: Postkoloniale Spuren sind in Berlin an vielen Orten zu finden. Und doch sind sich viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht über Deutschlands koloniale Vergangenheit und die bis heute sichtbaren Spuren bewusst. „Draufsicht“ begibt sich auf die Suche nach postkolonialen Orten in Berlin. Eine davon ist die Mohrenstraße in Berlin Mitte. Die „Black Community“ fordert schon seit Jahren eine Umbenennung dieser Straße. Der Politikwissenschaftler und Aktivist Joshua Kwesi Aikins und Tahir Della von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) erklären die koloniale Bedeutung dieses Straßennamens. Christian Kopp, Mboro Mnyaka Sururu und Dr. Marie Biloa Onana vom Verein „Berlin Postkolonial“ möchten zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit  beitragen. Sie erklären die Entstehungsgeschichte des „Afrikanischen Viertels“, in dem bis heute Orte wie die Lüderitzstraße und der Nachtigallplatz existieren, die nach ehemaligen „Entdeckern“ benannt wurden, die im Auftrag des Deutschen Reiches während der Kolonialzeit gemordet und geplündert haben. Auch das „Humboldtforum“, welches im Zentrum Berlins für etwa 600 Millionen Euro gebaut wird, ist in koloniale Kontinuitäten verwoben. Die hier zukünftig ausgestellten Exponate resultieren zum Großteil aus kolonialen Eroberungen.

 

 
     

Kontakt: Solidaritätsdienst International e.V. (SODI), Türrschmidtstr. 7-8,
10317 Berlin, Tel. 030-920 9093-12, e-mail:
d.weyand@sodi.de