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Buch/Regie:
Katarina Schickling
Kamera: Oliver Biebl,
Roland Breitschuh
Ton: Fabian Runtenberg,
Ralf Gromann
Schnitt: Christian Bobsien
Produktion: ZDF zoom, Red. Claudia Ruete, Tangram International GmbH
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In
Deutschland werden jedes Jahr über 627 Millionen Masthähnchen
geschlachtet. Doch kaum jemand brutzelt sich noch ein ganzes Brathähnchen.
Stattdessen kaufen die Bundesbürger lieber Brust oder Keule. Doch was
passiert mit dem Rest des Huhns? Die Dokumentation wirft einen Blick
hinter die Kulissen der Geflügelindustrie und zeigt, wer den wahren
Preis für das Billiggeflügel bezahlen muss.
Knuspriges Brathähnchen kann sich dank moderner Produktionsmethoden und
Turbomast heutzutage jeder leisten. Doch nur jedes fünfte Huhn geht
noch im Ganzen über die Theke. Bei rund 627 Millionen Masthähnchen im
Jahr bedeutet das, dass die deutsche Geflügelindustrie gigantische
Mengen Abfall produziert: Hälse, Karkassen, Innereien – Teile, für
die es in Europa kaum Abnehmer gibt und die eigentlich kostenpflichtig
entsorgt werden müssten. Aber auch für diese Reste gibt es einen
Markt: Afrika. Dort wird viel von dem verkauft, was Kunden hierzulande
nicht essen mögen. Ein lohnendes Geschäft, denn der Export ist besser,
als die Entsorgung der Teile in der Tierkörperverwertung zu bezahlen.
Doch weil unsere Fleischreste in Afrika zu Dumpingpreisen verkauft
werden, können lokale Geflügelzüchter nicht damit konkurrieren. Die
Folge: In einigen afrikanischen Ländern ist die heimische Geflügelproduktion
komplett zusammengebrochen.
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