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    Hähnchenreste auf Reisen – Das Geschäft mit unserem Abfall
Deutschland 2014, 29 Min.

 

 
 

Buch/Regie: Katarina Schickling
Kamera: Oliver Biebl,
Roland Breitschuh
Ton: Fabian Runtenberg,
Ralf Gromann
Schnitt: Christian Bobsien
Produktion: ZDF zoom, Red. Claudia Ruete, Tangram International GmbH

   

In Deutschland werden jedes Jahr über 627 Millionen Masthähnchen geschlachtet. Doch kaum jemand brutzelt sich noch ein ganzes Brathähnchen. Stattdessen kaufen die Bundesbürger lieber Brust oder Keule. Doch was passiert mit dem Rest des Huhns? Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der Geflügelindustrie und zeigt, wer den wahren Preis für das Billiggeflügel bezahlen muss.
Knuspriges Brathähnchen kann sich dank moderner Produktionsmethoden und Turbomast heutzutage jeder leisten. Doch nur jedes fünfte Huhn geht noch im Ganzen über die Theke. Bei rund 627 Millionen Masthähnchen im Jahr bedeutet das, dass die deutsche Geflügelindustrie gigantische Mengen Abfall produziert: Hälse, Karkassen, Innereien – Teile, für die es in Europa kaum Abnehmer gibt und die eigentlich kostenpflichtig entsorgt werden müssten. Aber auch für diese Reste gibt es einen Markt: Afrika. Dort wird viel von dem verkauft, was Kunden hierzulande nicht essen mögen. Ein lohnendes Geschäft, denn der Export ist besser, als die Entsorgung der Teile in der Tierkörperverwertung zu bezahlen. Doch weil unsere Fleischreste in Afrika zu Dumpingpreisen verkauft werden, können lokale Geflügelzüchter nicht damit konkurrieren. Die Folge: In einigen afrikanischen Ländern ist die heimische Geflügelproduktion komplett zusammengebrochen.

 

 
     

Kontakt: ZDF zoom, 55100 Mainz, Tel. 06131-701-2986, 
e-mail: ruete.c@zdf.de