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Buch/Regie: Femke Wolting, Tommy Pallotta
Kamera: Ahmed Farah
Ton: Andreas Hildebrandt
Musik:
Kreidler
Schnitt: Edgar Burcksen
Fernsehsender/Produktion: ZDF, Red. Lucas Schmidt, Lucia Haslauer, Isa
Ostertag,
Submarine Niederlande, Bruno Felix, Femke Wolting,
Still Films, Irland, Nicky Cogan, Savage Film, Belgien, Bart Van
Langendonck
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Ein
Crossmediales Dokumentarfilmprojekt, das in einer Mischung aus realem
Dokumentarmaterial und Animation das Problem der Piraterie vor der
somalischen Küste und dessen gesellschaftliche Hintergründe
beleuchtet.
Somalia ist immer noch Hochburg der Piraterie und Mohamed ist einer von
Somalias erfahrensten Piraten. Aber in seiner Heimat, dem gescheiterten
Staat Somalia, ist Mohamed einfach nur ein normaler Mann, der versucht,
über die Runden zu kommen. Weit entfernt vom Glamour und den Abenteuern
der Piraten aus Büchern und Filmen erfahren die somalischen Piraten
zunehmend gesellschaftliche Ablehnung, auch in ihrer Heimat. Aus den
Rebellen von einst werden geächtete Verbrecher in einem Land, das über
keinerlei Gesetzgebung mehr verfügt. Mohamed hat sich gerade verlobt
und seine Eltern und Schwiegereltern bedrängen ihn, vor dem
Hochzeitstag einen neuen Weg im Leben einzuschlagen. Mohamed spürt,
dass das goldene Zeitalter der Piraterie zu Ende geht, steht aber unter
dem wachsenden Druck, sein kostspieliges Leben und die Wünsche seiner
zukünftigen Gattin zu finanzieren. Er muss sich entscheiden, ob ein
„Last Hijack“ ihm eine Zukunft eröffnet oder diese zu Nichte macht.
Der Dokumentarfilm folgt zwei Piraten, die mittlerweile aus dem Geschäft
der Piraterie ausgestiegen sind, in die Hochburg Puntland im Nordosten
von Somalia. Durch ihre Augen wird die Geschichte Somalias erzählt,
einem gescheiterten Staat, in dem die Menschen seit 20 Jahren in Chaos
und frei von Recht und Ordnung leben. Es ist ein Land ohne öffentliche
Schulen, ohne Gesundheitssystem und mit nur minimaler Polizeipräsenz.
Was passiert mit einem Menschen, der in einem Land ohne Gesetze aufwächst,
in dem es nichts und niemanden gibt, auf den man sich verlassen kann?
Die Schilderungen werden auf der Basis der Interviews im Film durch eine
moderne Form der Animation rekonstruiert. Der realistische 'graphic
novel' Stil der Animation wird das Videomaterial fließend und in einer
visuell überzeugenden Weise ergänzen. Eine Online-Begleitung ist
geplant.
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