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Buch/Regie:
Joel Stängle
Kamera: Joel Stängle
Ton: Carolina Campos
Musik: Joel Stängle
Schnitt:
Joel Stängle, Carolina Campos
Fernsehsender/Produktion:
Joel Stängle
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Die
Bauern von Tranquilandia, einem kleinen Ort im Norden Kolumbiens, lebten
in einem Paradies voller Wasserfällen und fruchtbarer Erde. Jeder gab
seinen Hof einen Namen, der die Hoffnungen und Träume ausdrückte, und
„Einheit“ oder „Paradies“ hießen.
Zuerst kam die linksgerichtete Guerilla in die Region und zwang die
Bauern, die dort als Gemeinschaft lebten, ihre Ideologien auf. Dann
tauchten die rechtsgerichteten Paramilitärs auf, Söldner, die von
Bodenspekulanten und Drogenhändlern finanziert wurden. Und um dem
Ganzen die Krone aufzusetzen erschienen schließlich die staatlichen
Militärs, die von den USA unterstützt wurden. Die Bauern dachten, sie
wären inmitten eines Krieges gefangen bis sie verstanden, dass sie das
Ziel waren. Gezwungen, ihr Land entweder zu verlassen, es zu verkaufen
oder dort zu sterben, verwandelte sich das Paradies langsam in eine Hölle.
Jeder hat seine eigenen Geschichten vom Krieg zu erzählen und so nahmen
auch die Namen der Höfe eine andere Bedeutung an. Der Name
„Freudentaumel“ wandelte sich von der Freude zum Schmerz. Das
„Schweigen“ der Berge und Felder wurde zum Schweigen, nachdem alle
tot oder verschwunden waren. Jetzt wollen die Bauern ihr Land zurück.
Ihre Träume von der Zukunft stehen den Erinnerungen an die
Vergangenheit und der Realität der Gegenwart des heutigen Kolumbien
gegenüber. Die verschiedenen Berichte über das, was in Tranquilandia
geschah, verweben sich zu einem Bild des bewaffneten Konflikts. Themen
wie Landraub, staatlich unterstützte Kriminalität und internationales
Komplizentum finden sich in den persönlichen Berichten wieder.
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