2022
Since 1972, we have been showing films on controversial topics in the countries of the Global South. Current trends in their media presence are discussed at other events and seminars throughout the year.
Programm 2022
Museum für Moderne Kunst
15:00 - Begrüßung
15:15 - Film: Oil Promises
Deutschland 2020, 85
Regie: Elke Sasse, Co-Regie: Andrea Stäritz, Ebele Okoye Buch: Elke Sasse, Andrea Stäritz, Ebele Okoye Kamera: Michael Dreyer, Peter Klotz, Marcus Zahn, Isaac Kpelle Musik: Marcus Zahn Ton: Jan Schmiedt, Aaron Beitz Schnitt: Michael Stasch Fernsehsender/Produktion: Berlin Producers in Kooperation mit Deutsche Welle/EZEF Rechte in Deutschland: EZEF, nichtgewerblich, E-Mail: info@ezef.de
Als 2007 vor der Küste Ghanas eine der größten Ölquellen Afrikas gefunden wird, verbindet sich damit vor allem für die lokale Bevölkerung die Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung und Wohlstand. Zehn Jahre lang beobachten die Filmemacherin Elke Sasse und die Journalistin Andrea Stäritz die Entwicklungen in drei Küstendörfern, in denen die Menschen bislang von Fischfang oder Ackerbau lebten. Sie fragen, ob sich das Öl als Chance für die bislang unterprivilegierte Region erweisen wird oder, wie in Nigeria, als Belastung für Umwelt und Bewohner. Die nigerianische Animationskünstlerin Ebele Okoye ergänzt die dokumentarischen Aufnahmen durch Animationen und einen persönlichen Kommentar aus der Perspektive der kritischen Beobachterin aus dem Nachbarland.
17:15 - Film: Sealand
Deutschland 2020, 30
Regie: Paul Scholten, Conrad Winkler, Matthäus Wörle Buch: Paul Scholten, Conrad Winkler, Matthäus Wörle Kamera: Paul Scholten, Matthäus Wörle Musik: - Ton: Conrad Winkler Schnitt: Paul Scholten, Conrad Winkler, Matthäus Wörle, Agata Wozniak Fernsehsender/Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München Rechte in Deutschland: Hochschule für Fernsehen und Film München, E-Mail: info@hff-muc.de
Immer größere Containerschiffe stehen für den sich ausweitenden Luxus unserer globalisierten Welt. Ein Luxus, der auf dem Rücken weniger Seeleute ausgetragen wird. Viele von ihnen stammen von den Philippinen. Schlecht bezahlt und pausenlos arbeitend, gehören sie einem ausbeuterischen System an.
Filmkunstpreis Globale Perspektiven 2022.
Begründung der Jury:
Der Film setzt seine Ausdrucksmittel sparsam und dafür umso wirksamer ein. Ruhige Bilder des Ozeans wechseln ab mit ungeschnittenen Interviews von Leuten, für die sich sonst kaum jemand interessiert. Gerade dadurch verleiht dieser Film seinen Protagonisten und ihrer gefährlichen Arbeit den Respekt, den sie verdienen. Mit dem Satz, dass 90 % des Welthandels über Containerschiffe abgewickelt wird, macht der Film deutlich, in welcher Schieflage sich unsere Welt befindet.
18:00 - Film: Life on the Horn
Somalia 2020, 25
Regie: Mo HARAWE Buch: Mo Harawe Kamera: Mo Harawe Musik: Dimi Mint Abba, Hassan Adan Samatar, Adbi Tahliil, Khalifa Ould Eide Ton: Maxamed Maxamuud Jamac Schnitt: Alexander von Piechowski Fernsehsender/Produktion: independant production Rechte in Deutschland: sixpackfilm, E-Mail: isabella@sixpackfilm.com
Seit Jahrzehnten wird an der Küste Somalias illegal Giftmüll abgelagert. Das Tsunami-Erdbeben im Jahr 2004 beschädigte die vergifteten Container, was zur Verbreitung von Krankheiten führte. Viele Menschen vor Ort mussten ihre Dörfer verlassen, aber einige blieben und leben mit den Folgen. Der Kurzspielfilm Life on the Horn erzählt elliptisch, fast wortlos, nur das Nötigste, und findet dabei präzise, hoch empfindliche Bilder, die diese chronische Gewalt registrieren – in Blicken, Gesten, Landschaften.
20:00 - Film: Shifting Sands
Myanmar 2021, 15
Regie: May Then Kyi Buch: May Thyn Kyi Kamera: Theingi Win Tin Musik: - Ton: Sai Nyi Min Htut Schnitt: Mi Mi Lwin Fernsehsender/Produktion: Lindsey Merrison Rechte in Deutschland: Yangon Film School e.V., E-Mail: festival@yangonfilmschool.org
Jedes Jahr strömen Tausende von jungen Menschen aus den ländlichen Trockengebieten Myanmars nach Yangon, um in den Fabriken zu arbeiten, die am Rande der ehemaligen Hauptstadt des Landes entstanden sind. Ma Nwet Yin Win ist eine von ihnen. Sie und ihre Schwester verließen vor zwanzig Jahren wegen des Klimawandels eine Schwemminsel im Ayeyarwaddy-Fluss. Doch Ma Nwet Yin Wins Kampf für die Rechte der Arbeiter:innen in Yangon zeigt, dass sie sich nicht entmutigen lässt.
20:30 - Film: Luchadoras
Deutschland 2021, 90
Regie: Paola Calvo, Patrick Jasim Buch: Paola Calvo, Patrick Jasim Kamera: Patrick Jasim Musik: Lonski & Classen Schnitt: Ginés Olivares Fernsehsender/Produktion: Tumult in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Sutor Kolonko Rechte in Deutschland: TUMULT FILM GmbH / ZDF, E-Mail: anaya.m@zdf.de
Die mexikanische Stadt Ciudad Juárez verzeichnet eine der höchsten Zahlen an Femiziden weltweit. Die Frauen hier müssen jeden Tag auf der Hut sein, selbst wenn sie nur auf dem Heimweg von der Arbeit sind. „Luchadoras –Kämpferinnen aus Mexiko“ taucht ein in die Welt mutiger Wrestlerinnen, die in dieser gefährlichen Stadt ihrem Beruf nachgehen und sowohl im Ring und als auch außerhalb für ein neues, emanzipiertes Frauenbild kämpfen. LUCHADORAS ist ein Dokumentarfilm über drei entschlossene Frauen, die Machismus und Femizide nicht länger hinnehmen.
Haus am Dom
09:15 - Film: Ein Ort namens Wahala
Deutschland, Togo, Frankreich 2021, 56
Regie: Jürgen Ellinghaus Buch: Jürgen Ellinghaus Kamera: Rémi Jennequin Musik: traditional / Friedrich Silcher Ton: Rémi Jennequin Schnitt: Jürgen Ellinghaus Fernsehsender/Produktion: Jürgen Ellinghaus und Kida Studios Rechte in Deutschland: AndanaFilms
Am 11. November jeden Jahres wird am Soldatenfriedhof von Wahala/Chra (Togo) feierlich der 1914 hier gefallenen Soldaten und des Waffenstillstands, mit dem 1918 der Erste Weltkrieg endete, gedacht. Aber die Geschichte von Wahala reicht weiter zurück als 1914, und schon der Name des Ortes erinnert an seine schmerzhafte Vergangenheit: 1903 schuf die deutsche Kolonialadministration nahe des Flüsschens Chra eine „Besserungssiedlung“, in der Personen, die der kolonialen Ordnung wegen „Unbotmäßigkeit“ im Wege waren, zwangsangesiedelt wurden.
10:45 - Film: Lift like a Girl
Ägypten 2020, 90
Regie: Mayye Zayed Buch: Mayye Zayed Kamera: Mohamad El-Hadidi Musik: Marian Mentrup Ton: Mayye Zayed, Mäzen Khaled Schnitt: Sara Abdallah Fernsehsender/Produktion: Cleo Media, Jyoti Film und Rufy's Film in Koproduktion mit ZDF Das kleine Fernsehspiel Rechte in Deutschland: ZDF / JYOTI Film uG, E-Mail: anaya.m@zdf.de / anke@jyotifilm.de
In einem staubigen Wohnviertel nahe des Hafens von Alexandria befindet sich das Outdoor-Sportstudio von Captain Ramadan am Rande einer Straße. Der ehemalige Profiathlet coachte hier über zwanzig Jahre lang junge Frauen im Gewichtheben – unter anderen auch seine Tochter Nahla, die erste ägyptische Weltmeisterin. Auch Asmaa, genannt Zebiba, träumt davon, Weltmeisterin zu werden. Portrait eines beeindruckenden Einzelkämpfers, der den sportlichen Nachwuchs Ägyptens selbstfinanziert zur Weltklasse hob. Mayye Zayed begleitet vier Jahre lang den Captain und seine anfangs 14-jährige Schülerin.
Filmpreis Globale Perspektiven 2022.
Begründung der Jury:
Mädchen und junge Frauen sind es auch, die uns ein ungewohntes Bild vom Leben in ihrem Land vermitteln. Sie haben ein Feld gefunden, das normalerweise den Männern vorgehalten bleibt, das sie sich aber selbstbewusst erobern. Der Filmemacherin gelingt es meisterlich, auf Augenhöhe mit ihren dynamischen Protagonistinnen zu bleiben und ohne viel Worte die komplexen Beziehungen innerhalb der Gruppe und ihrer Betreuer zu vermitteln.
11:00 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
12:45 - Film: WHY (Out of compétition)
Deutschland 2022, 3
Regie: Anja Ehrhardt Kamera: Malte Hafner Musik: Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Köln Schnitt: Niels Reinhard
Schüler:innen des HVB Gymnasiums Köln komponierten 2019 einen Song über Kalpona Akter, Gründerin des Bangladesh Center for Workers Solidarity, und über den Einsturz des Rana Plazas in Bangladesch. Mit ihrem Song „So ein Leben“ erreichte die Gruppe im Finale des Cologne Song Contests den 3. Platz. Um das Thema Frauenrechte und Nachhaltigkeit für ein breiteres Publikum nachfühlbar und verständlich zu machen, aber auch, um auf die verheerenden und menschenverachtenden Bedingungen in Ländern wie Indien aufmerksam zu machen, wurde 2021 ein Musikvideo gedreht und der Song mit den mittlerweile gereifteren Stimmen neu aufgenommen und arrangiert. Bedingt durch die angespannte Corona-Situation dauerte die Produktion und Endfertigung des mit großem Eigenengagement aller Beteiligten umgesetzten Videos wesentlich länger als geplant. Entstanden ist ein sehr hochwertig und professionell produziertes Musikvideo, welches frame by frame Wut, Hoffnung und Kampfgeist ausdrückt und allen Menschen Mut machen möchte, sich zu engagieren und gegen Ungerechtigkeit die Stimme zu erheben.
in Kooperation mit Aktion Weißes Friedensband e.V.
13:45 - Film: Women's Inheritance
Myanmar 2021, 3
Regie: Sai Naw Kham Buch: Cho Wit Ye Lwin Kamera: - Musik: Kyaw Ko Ko Ton: Kyaw Ko Ko Schnitt: Sai Naw Kham Fernsehsender/Produktion: Lindsey Merrison Rechte in Deutschland: Yangon Film School e.V., E-Mail: festival@yangonfilmschool.org
Das Erbrecht benachteiligt Frauen in Myanmar. Was kann man dagegen tun?
13:50 - Film: Unter uns Frauen
Deutschland, Äthiopien 2021, 94
Regie: Sarah Noa Bozenhardt, Daniel Abate Tilahun Buch: Sarah Noa Bozenhardt Kamera: Bernarda Cornejo Pinto Musik: Anna-Marlene Bicking (Komponistin) Ton: Sarah Noa Bozenhardt Schnitt: Andrea Muñoz Fernsehsender/Produktion: Evolution Film in Ko-Produktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und Efuye Gela Films Rechte in Deutschland: Evolution Film UG, Sonja Kilbertus, E-Mail: anaya.m@zdf.de; mail@evolution-film.com
Im Dorf Megendi ist die Geburtshilfe im Umbruch. Für die Frauen vor Ort stellt sich die große Frage: Wie können wir werdende Mütter am besten auf ihrem Weg unterstützen? Die schwangere Huluager (25) findet sich zwischen traditionellen und modernen Perspektiven wieder. Hin und hergerissen zwischen den Erwartungen an sie und ihren eigenen Bedürfnissen, plant Hulu die Geburt ihres Kindes. Dabei meldet sich Schmerz aus der Vergangenheit zu Wort und in Gesprächen mit anderen Frauen und dem Patenonkel ihres Neugeborenen blickt Hulu ihren Träumen und Ängsten ins Auge.
Filmpreis Globale Perspektiven 2022, Besondere Empfehlung für die Bildungsarbeit.
Begründung der Jury:
In einem Film, der in vorsichtig beobachtenden Bildern die Schönheit und Würde seiner Protagonistinnen, der Landschaft, die Geborgenheit des Gebärens nachzeichnet, und der gar nicht vor hat, etwas zu verändern, gibt die Protagonistin ihrem Leben eine Wendung, die von der Filmemacherin sicher nicht vorhergesehen werden konnte. Die Hauptfigur reflektiert während des Films ihr Leben und beschließt am Ende, sich ihrer ungeliebten Ehe zu entziehen.
14:00 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
16:00 - Film: Clando
Kamerun, Südafrika, Frankreich 2022, 24
Regie: Eystein Young Dingha Fernsehsender/Produktion: ARTE France, EXTRAFIX MEDIA/STEPS
Eine neunstündige Fahrt in einem kamerunischen Bus, der das Land mit der Stadt verbindet, ist der erste Schritt eines langen Exils. Diejenigen, die diesen Bus mit dem Namen „Clando“ benutzen, verlassen ihre Geburtsregion auf der Suche nach einem besseren Leben. Alle fliehen vor den Auseinandersetzungen zwischen den Separatisten der anglophonen Minderheit und der regulären kamerunischen Armee. Es ist ein blutiger Konflikt, der sie ins Exil treibt. Während der gesamten Fahrt herrscht im „Bus der Illegalen“ eine lebhafte Atmosphäre.
Nach dem STEP- Kurzfilmprogramm ein Filmgespräch mit Eystein Young Dingha, Claudine (Shenge) Ndimbira und Mahad Ahmed
16:25 - Film
16:45 - Film: Little Somali
Kenia, Südafrika 2022, 33
Regie: Mahad Ahmed Fernsehsender/Produktion: ARTE FRANCE, CULTURAL VIDEO PRODUCTION/STEPS
In Little Mogadishu in Nairobi macht der somalische Regisseur in seiner You-Tube-Show die somalische Identität zum Thema. Seine Landsleute im Viertel und im Netz sind in Somalia, Kenia und überall dort geboren, wo sich die somalische Diaspora niedergelassen hat, und jeder versucht auf seine Weise, seine Zugehörigkeit zu Somalia und seiner Kultur zu bekunden.
18:30 - Im Fokus: 50 Jahre Dokumentarfilme über den Globalen Süden
Zum Jubiläum der Filmtage Globale Perspektiven (bis 2017 Fernsehworkshop Entwicklungspolitik) wird auf die Geschichte der Veranstaltung und 50 Jahre entwicklungspolitische Filmarbeit zurückgeblickt.
Danach diskutierten unser Ehrengast Peter Heller, Dokumentarfilmer seit 1973, mit Medienvertreter:innen die schwierigen Produktionsbedingungen und die sich wandelnden Distributionswege für Dokumentarfilme über den Globalen Süden. Die Finanzierung von langen Dokumentarfilmen durch Fernsehsender und die Filmförderungen sind für die Produzierenden meist unzureichend und bergen für sie viele Risiken. Können neue Vergütungsregeln hier ausreichend Abhilfe schaffen?
Einführung: Bettina Kocher, ehemalige Geschäftsführerin der AG Fernsehworkshop Entwicklungspolitik
Moderation: Irit Neidhardt, Autorin und Kuratorin
20:15 - Film: Erhebe dich, du Schöne
Deutschland / Schweiz 2021, 109
Regie: Heidi Specogna Buch: Heidi Specogna Kamera: Johann Feindt Musik: Hans Koch Ton: Benjamin Simon Schnitt: Kaya Inan Fernsehsender/Produktion: FAMA FILM AG; Ma.ja.de. Filmproduktions GmbH, ZDF / 3sat Schweizer Radio und Fernsehen - SRG SSR Rechte in Deutschland: Ma.ja.de Filmproduktion, Leipzig, E-Mail: anaya.m@zdf.de
Nardos, eine Azmari-Sängerin aus Addis Abeba, hat den Traum, in ihrer Musik aus dem Leben einfacher Leute zu erzählen. Auf ihrer Suche nach Geschichten für ihre Lieder lernt sie Gennet kennen, eine Dichterin, die mit ihren Kindern auf der Strasse lebt. Während Nardos die Lebenswelten der äthiopischen Frauen, ihre Visionen und Kraft ins Zentrum ihrer Kreation rückt, tauchen wir immer tiefer in ein sich rasant änderndes Land ein.
Haus am Dom
09:15 - Film: Seychellen, das bedrohte Paradies
Deutschland 2021, 30
Regie: Norbert Hahn Buch: Norbert Hahn Kamera: Kagun Kimani Githae Musik: keine Ton: Kagun Kimani Githae Schnitt: Christian Kupfer Fernsehsender/Produktion: Westdeutscher Rundfunk Rechte in Deutschland: Westdeutscher Rundfunk, E-Mail: ini.terhorst@fm.wdr.de
Urlaub auf den Seychellen – oder gar dort heiraten? Die Inselgruppe ist für viele ein Traum, vor allem für Deutsche, die hier die Gästeliste zahlenmäßig anführen. Das Gebiet ist aber auch für Naturschützer ein wichtiger Raum, denn sie werden von der Regierung hier unterstützt. Obwohl das Archipel nur 0,13 Prozent der Landfläche Deutschlands hat, ist sein neues Meeresschutzgebiet größer als die Bundesrepublik. Und dennoch: Das Paradies ist bedroht. Wir zeigen in unserer Reportage die Schönheit der Insel, mit ihren seltenen Tierarten, glücklichen Hochzeitspaaren und weißen Stränden. Aber wir sehen auch die Spuren des Klimawandels, mit abgebrochenen Uferkanten und ausgeblichenen Korallen. Und wir begleiten einen bewaffneten Einsatz der Küstenwache gegen illegale Fischerei.
10:00 - Film: Defenders of the Forest
Indonesien, Deutschland 2021, 56
Regie: Indra Jati, Dandhy Laksono, Inge Altemeier Buch: Dandhy dy laksono , Inge Altemeier Kamera: Ikan Fauji Musik: the-wind-brought-it by angel-salazar yearning by michael-fk searching-for-clues by eleven-tales not-at-home by sebastian-borromeo early-morning-haze by yehezkel-raz kazoo-zoo by ofer-koren echelon by kyle-preston aura by veaceslav-draganov Ton: Indra Yati , Dandhy dy laksono Schnitt: FAHNDI BAGUS HENDRA PERMANY REINHARD HORNUNG Fernsehsender/Produktion: globalfilm, Altemeier Hornung, Rechte in Deutschland: altemeier Hornung ,Globalfilm,, E-Mail: info@globalfilm.de , dandhylaksono@gmail.com
Auf Sumatra und Borneo verteidigen der Förster Basuki Santoso und der Landvermesser FeriIrawan den Regenwald. Sie reisen zu den letzten Waldgrenzen Indonesiens während der Pandemie und treffen auf ein Land, das von Zerstörung bedroht ist. Ihre Arbeit – Landvermessung zum Schutz und zur Wiederaufforstung des Waldes – ist durch die Abriegelung schwieriger geworden, aber auch durch die Investitionen und Vorschriften, die den Regenwald und das Leben der indigenen Völker und der lokalen Bevölkerung bedrohen. Die beiden untersuchen, wie die Wirtschaftspolitik zur Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Tiere führt und dies so mit Zoonosen wie dem Sars 19-Virus zusammenhängt. Obwohl wissenschaftliche Studien des Eijkman-Instituts belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen der massiven Abholzung des Lebensraums von Tieren und der Zunahme von Zoonosen gibt, die tödliche Virusmutationen verursachen, hat sich die brutale Zerstörung des wichtigen Ökosystems während der Pandemie nur noch verschlimmert. Wird es angesichts der alarmierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse gelingen, die Interessen der Konzerne zu bändigen, die Rechte der indigenen Bevölkerung zu respektieren und die Ökosysteme wiederherzustellen? Oder wird die Saat für die Entstehung einer neuen Pandemie gelegt? Die Waldschützer decken das Versagen der internationalen Waldschutzprogramme auf. Und sie suchen die Indigenen auf, die oft über das Wissen verfügen, wie der Wald überleben könnte.
11:30 - Masterclass Peter Heller
Masterclass Peter Heller
„Von der „Kamera als Waffe der Aufklärung“ in den Siebzigern bis zur persönlichen Annäherung an die Menschen im globalen Getriebe auf Augenhöhe“, so beschreibt Peter Heller seine Arbeit als Dokumentarfilmer und seine bis heute andauernde Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus Afrika. Nach einem Rückblick auf diese Arbeit spricht Heller über seine beiden aktuellen Filmprojekte in Entwicklung:
„Gier nach Afrika – Dynastie David“
Das Filmvorhaben erzählt von einer Familiendynastie, die mehr als hundert Jahre ihren Reichtum und ihr Ansehen auf dem afrikanischen Kontinent erbeutet hat. Drei Generationen von Schweizer „Afrika-Forschern“ und Geschäftemachern.
„Der Rassenforscher und das kleinste Volk der Welt“
Ein deutscher Humanbiologe und Rassenforscher hat sein Leben der Erforschung der Völker in ihrer Umwelt vom Nord bis zum Südpol gewidmet. An der „Wiege der Menschheit“, einem Wüstensee in Ostafrika, droht in den 1970er Jahren ein „Urvolk“ an den Folgen des Klimawandels auszusterben. Es gibt nur noch knapp 250 Menschen der Elmolo. Der deutsche Professor meint, das „kleinste Volk der Welt“ vor dem Untergang zu retten, indem er ihre Körper vermisst und ihre Skelette illegal nach Deutschland bringt.
Peter Heller (* 1946) absolvierte die Hochschule für Film und Fernshen in München. Nach Arbeiten beim Fernsehen in Lateinamerika und Asien begann er in Deutschland als unabhängiger Autor, Regisseur und Produzent Dokumentarfilme zu drehen. Ein wichtiger Teil seiner Arbeiten befasst sich mit gesellschaftspolitischen Themen in Afrika; er gehört zu den Filmemacher:innen, der seit langem regelmäßig postkoloniale Themen aufgreift. Auch die Auseinandersetzung mit der deutschen Kultur und Gesellschaft ist ihm wichtig: „Wir sollten über die Slums von Lagos sprechen, aber jene von Köln dabei nicht vergessen. Wir müssen über uns selbst reden mit Lust auf die Entdeckung der Wirklichkeit.“ Viele von Hellers Filmen erhielten internationale Auszeichnungen, Anerkennungen und Preise. Seinem dokumentarischen Filmschaffen wurden Retrospektiven in Amsterdam, München, Calcutta, Atlanta, Chicago und Washington gewidmet.
In Kooperation mit Filmhaus Frankfurt e. V.
11:45 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
13:45 - IM FOKUS: Der unsichtbare Globale Süden. Auslandsberichterstattung im Fernsehen.
Die Auslandsberichterstattung in der deutschen Medienlandschaft beschränkt sich auf einige wenige Länder und lässt große Teile der Welt faktisch unsichtbar werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein 2022 veröffentlichtes Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung. Die Anzahl der Auslandskorrespondent:innen im Globalen Süden hat in den letzten Jahren ebenso wie die der Sendeplätze im deutschen Fernsehen kontinuierlich abgenommen. Die Korrespondent:innen gehen kaum noch nach „draußen“, um vor Ort die Realitäten der Menschen im globalen Süden etwa in Reportagen abzubilden. Anstatt dessen liegt der Fokus auf eine Stereotype bedienende Krisenberichterstattung. Doch wo liegen mögliche Lösungsansätze?
Einführung und Moderation: Marc Engelhardt, Autor und Auslandskorrespondent
Teilnehmende: Natalia Matter, epd; Klaus Bardenhagen, freier Auslandskorrespondent in Taipeh
15:15 - Film: Rettai Jadai
Deutschland & Indien 2020, 19
Regie: Franziska Schönenberger & Jayakrishnan Subramanian Buch: Franziska Schönenberger Kamera: Felix Riedelsheimer Musik: Vedanth Bharadwaj & Bindhumalini Narayanaswamy Ton: Andreas Goldbrunner Schnitt: Robert Vakily Fernsehsender/Produktion: Bayerischer Rundfunk Rechte in Deutschland: Franziska Schönenberger, Family Business Film, E-Mail: franzi.schoenenberger@gmail.com
Viru und Bhanu sind unzertrennlich, obwohl Viru ihre beste Freundin Bhanu heimlich um ihr schönes Haar beneidet. Außerdem verweigert ihr die Mutter, sich endlich neue Haarschleifen zu kaufen. Als die Lehrerin Viru sie dann auch noch wegen eines seltsamen Blutflecks auf ihrer Schuluniform vor der ganzen Klasse blamiert, würde sie am Liebsten vor Scham sterben. Kann Bhanu ihr helfen? Der Coming of Age-Kurzspielfilm gewährt einen besonderen Einblick in die Lebenswirklichkeit der Figuren.
16:00 - Film: Ladies Only
Indien, Deutschland 2021, 80
Regie: Rebana Liz John Buch: Rebana Liz John Kamera: Milann Tress John Musik: Jin Jim, Lucas Pizzini Ton: Navya Sah, Ankita Purkayastha, Tim Elzer Schnitt: Rebana Liz John Fernsehsender/Produktion: Camera Mischief Films Rechte in Deutschland: Kunsthochschule für Medien Köln, E-Mail: dilger@khm.de
Ein kleines Filmteam begibt sich in die Damenabteile der Nahverkehrszüge von Mumbai. „“Was macht Sie wütend?““, fragt die Filmemacherin. Bekannte und Zufallsbegegnungen werden eingeladen, in einem öffentlichen und zugleich geschützten Raum ihre Meinungen und Geschichten zu offenbaren. Die Antworten und Beobachtungen sind mannigfaltig: Mal lustig, mal deprimierend, mal kämpferisch, mal resigniert, aber stets ehrlich. Sie fügen sie sich zu einem immer komplexer werdenden Bildteppich zusammen. Der Film führt uns mit poetischem Rhythmus durch Mumbai und gibt Einblicke in die Sichtweise und die Lebensgestaltung der indischen Frauen in den Großstädten.
16:15 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
18:00 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
19:30 - Verleihung Filmpreis Globale Perspektiven
20:15 - Film: Nasim
Deutschland / Griechenland 2022, 85
Regie: Ole Jacobs & Arne Büttner Buch: Ole Jacobs & Arne Büttner Kamera: Arne Büttner Musik: Steffen Martin Ton: Ole Jacobs Schnitt: Federico Neri Fernsehsender/Produktion: ROSENPICTURES Filmproduktion GbR / ZDF Das Kleine Fernsehspiel Rechte in Deutschland: ROSENPICTURES Filmproduktion GbR / ZDF, E-Mail: info@nasim-film.com
Gestrandet in Moria auf Lesbos, kämpft Nasim gegen ihre eigenen Ängste und die Widrigkeiten des Geflüchteten-Camps für ein selbstbestimmtes Leben. Als das Lager im September 2020 komplett abbrennt scheint alle Hoffnung erloschen. Acht Monate lang begleitete das Filmteam um Ole Jacobs und Arne Büttner die Afghanin und ihre Familie in dem größten Geflüchtetenlager der EU, wo zeitweise 20.000 Menschen auf einem für weniger als 3.000 Personen konzipierten Raum leben mussten. Der beobachtende Dokumentarfilm zeigt den Alltag der zweifachen Mutter, der es gelingt, die Herausforderungen in dieser Extremsituation immer wieder aufs Neue zu meistern.
Haus am Dom
10:30 - Filmmatinee: The other Side of the River
Deutschland, Finnland 2021, 92
Regie: Antonia Kilian Buch: Antonia Kilian, Gurvara Namer, Arash Asadi Kamera: Antonia Kilian Musik: Shkoon (Ameen Khayer, Thorben Diekmann) Ton: Nadya Derwish Schnitt: Arash Asadi Fernsehsender/Produktion: Doppelplussultra Filmproduktion GmbH, Pink Shadow Films Rechte in Deutschland: jip film & verleih, E-Mail: info@jip-film.com
Die 19-jährige Hala entkam einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquerte, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Einheit, die darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreite. Für ihre Mitstreiterinnen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat im Allgemeinen, mit der (Zwangs) Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution.
Die jungen Frauen werden im Kampf ausgebildet und in den feministischen Idealen der kurdischen Frauenbewegung aufgeklärt. Hala ist von diesen Lehren zutiefst inspiriert und widmet sich entschlossen dem Versprechen, nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis zu befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt?
THE OTHER SIDE OF THE RIVER schildert den entschlossenen, revolutionären Weg von Hala und beleuchtet gleichzeitig eine andere, parallele Lebenserfahrung: die eigenen Reflexionen der Regisseurin über das Dasein als Feministin und kulturelle Außenseiterin in einer Situation, in der der Begriff „militanter Feminismus“ durchaus wörtlich verstanden werden könnte.
Filmpreis Globale Perspektiven 2022.
Begründung der Jury:
„Ein Film, der darauf hätte hinauslaufen können, schöne Bilder der Solidarität zu liefern, entwickelt sich zu einem Dokument der komplexen Beziehung zwischen dem Wunsch von Frauen, sich mit aller Radikalität und sofort aus den Unterdrückungsverhältnissen zu befreien, und den politischen Notwendigkeiten eines sozialen Befreiungsprojekts, das sich in einer permanenten existenziellen Gefahr befindet. Kann man das alles in einen Film bekommen? Sogar in einem Film, der sich nicht im Heldinnenepos verliert, sondern uns Zuschauerinnen und Zuschauer teilnehmen lässt an den Kämpfen und Konflikten seiner Protagonistinnen? Ja, das gelingt.”, so die Jurybegründung.
Die Jury, bestehend aus Katja Maurer, Vertreterin der Menschenrechtsorganisation Medico International, dem Filmemacher Shaheen Dill-Riaz und Reinhold T. Schöffel, Geschäftsführer des Bundesverbands Jugend und Film, haben insgesamt drei Filme ausgezeichnet und eine besondere Empfehlung im Sinne des Globalen Lernens ausgesprochen. Produktionsfirmen, TV-Redaktionen, Verleih-Firmen, Filmhochschulen sowie Filmautor:innen hatten im Vorfeld rund 120 Produktionen eingereicht, 20 der Filme wurden nominiert und bei der viertägigen Veranstaltung „Filmtage Globale Perspektiven“ gezeigt.
11:00 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
12:30 - Film: Water & Coltan
Deutschland, DR Kongo 2021, 52
Regie: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Olande Byamungu, Yasmine Bisimwa, Christian Muhigwa Buch: Daniel Kötter / Anna Ptak Kamera: Daniel Kötter Musik: -- Ton: Marcin Lenarczyk Schnitt: Daniel Kötter Fernsehsender/Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Rechte in Deutschland: Daniel Kötter, E-Mail: dankoet@gmail.com
„Water & Coltan“ versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im artisanalen Coltanabbau in Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Überlagert mit einem posthumanen Near-Future-Szenario im ehemaligen Kohleabbaugebiet an der Ruhr in Deutschland verbindet die 360°-Dokumentation zwei lokale Seiten ein und desselben gewalttätigen globalen Phänomens: die extraktivistische Praxis gegenüber natürlichen und menschlichen Ressourcen mit ihren langfristigen Folgen für Umwelt und Gesellschaft.
14:00 - Masterclass Daniel Kötter
Landschaft, Extraktivismus und 360° Filmarbeit
Extraktivismus ist ein Phänomen, das Lokales und Globales ineinander übersetzt, konfligierende Zeitdimensionen überlagert und Raum im großen Maßstab transformiert. Und damit ist Extraktivismus ein wichtiger Gegenstand des Filmemachens. In einer stets zu dekolonisierenden Welt stellt dies auch das Filmschaffen in und aus Deutschland vor neue Herausforderungen. Wie positioniert man sich und seine Kamera? Welche Formen der Kollaboration über Differenzen müssen entwickelt werden?
Daniel Kötter diskutiert kritisch seine eigenen Recherche-Methoden und das Potential von 360° Filmemachen in Deutschland und im „Globalen Süden“ am Beispiel seiner Filmreihe landscapes and bodies, hierzu gehört auch Water & Coltan. Es ist möglich, den Film mit VR-Brillen während der tagung zu sichten.
Daniel Kötter (*1975) ist ein Dokumentarfilmer und Theaterregisseur. Seine recherchebasierten Arbeiten wechseln zwischen verschiedenen Medien und institutionellen Kontexten. Er arbeitete regelmäßig auf dem afrikanischen Kontinent und im Nahen Osten. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehört die Filmreihe „state-theatre: Lagos, Teheran, Berlin, Detroit, Beirut, Mönchengladbach“ (2009-14), das Kunst- und Filmprojekt Chinafrika (2013-19) und die preisgekrönte Filmtrilogie „Hashti Teheran“, „Desert View“ und „Rift Finfinnee“ (2017-20).
15:30 - Tagungsende
Filmpreis Globale Perspektiven 2022
Produktionsfirmen, TV-Redaktionen, Verleih-Firmen, Filmhochschulen sowie Filmautor:innen haben rund 120 Produktionen für das Kino, Fernsehen und Web eingereicht. die nach dem 1. Januar 2020 hergestellt wurden. Dazu gehören alle Bewegtbildformen, die im Rahmen der nicht gewerblichen Film- und Bildungsarbeit gezeigt werden können. Mit dem Filmpreis würdigt eine Fachjury Filmemacher:innen, deren Werke überzeugend auf Lebenswirklichkeiten in den Ländern des Globalen aufmerksam machen und dem Publikum einen Perspektivenwechsel ermöglichen.
Die Verleihung des Filmpreis Globale Perspektiven fand am Samstag, 17. September 2022 im Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt am Main, statt.
Die Jury
V.l.n.r.: Reinhold T. Schöffel, Bundesverband Jugend und Film, Katja Maurer, Medico International und Shaheen Dill-Riaz, Filmemacher
Foto: Birgit Schweitzer
Vergabe Filmpreis Globale Perspektiven
In Frankfurt wurden am Wochenende im Haus am Dom drei Filmpreise im Rahmen der Tagung Filmtage Globale Perspektiven verliehen. „The Other Side of the River“ setzte sich mit dem Filmpreis Globale Perspektiven durch. Der Dokumentarfilm zeigt die 19-jährige Hala, die – einer arrangierten Ehe entkommen – bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause findet. Eine Einheit, die ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreit. Für ihre Mitstreiterinnen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat im Allgemeinen, mit der (Zwangs) Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution. Julia Peters von jip-Film & Verleih nahm die Auszeichnung stellvertretend für die Regisseurin Antonia Kilian dankend entgegen.
„Ein Film, der darauf hätte hinauslaufen können, schöne Bilder der Solidarität zu liefern, entwickelt sich zu einem Dokument der komplexen Beziehung zwischen dem Wunsch von Frauen, sich mit aller Radikalität und sofort aus den Unterdrückungsverhältnissen zu befreien, und den politischen Notwendigkeiten eines sozialen Befreiungsprojekts, das sich in einer permanenten existenziellen Gefahr befindet. Kann man das alles in einen Film bekommen? Sogar in einem Film, der sich nicht im Heldinnenepos verliert, sondern uns Zuschauerinnen und Zuschauer teilnehmen lässt an den Kämpfen und Konflikten seiner Protagonistinnen? Ja, das gelingt.”, so die Jurybegründung.
Die Jury, bestehend aus Katja Maurer, Vertreterin der Menschenrechtsorganisation Medico International, dem Filmemacher Shaheen Dill-Riaz und Reinhold T. Schöffel, Geschäftsführer des Bundesverbands Jugend und Film, haben insgesamt drei Filme ausgezeichnet und eine besondere Empfehlung im Sinne des Globalen Lernens ausgesprochen. Produktionsfirmen, TV-Redaktionen, Verleih-Firmen, Filmhochschulen sowie Filmautor:innen hatten im Vorfeld rund 120 Produktionen eingereicht, 20 der Filme wurden nominiert und bei der viertägigen Veranstaltung „Filmtage Globale Perspektiven“ gezeigt.
Filmpreis Globales Lernen
Der Filmpreis Globales Lernen geht an einen Film, der sich in besonderer Weise Themen im Sinne des interkulturellen und Globalen Lernens widmet. Dieses Jahr wurde: „Lift Like a Girl – Stark wie ein Mädchen“ von Mayye Zayed prämiert, ein Dokumentarfilm über eine junge Gewichtheberin in Ägypten, die trotz materieller Armut und sozialer Anfeindungen von ihrem Trainer immer wieder zu Hochleistungen animiert wird.
Die Jurybegründung lautet: „Mädchen und junge Frauen sind es auch, die uns ein ungewohntes Bild vom Leben in ihrem Land vermitteln. Sie haben ein Feld gefunden, das normalerweise den Männern vorgehalten bleibt, das sie sich aber selbstbewusst erobern. Der Filmemacherin gelingt es meisterlich, auf Augenhöhe mit ihren dynamischen Protagonistinnen zu bleiben und ohne viel Worte die komplexen Beziehungen innerhalb der Gruppe und ihrer Betreuer zu vermitteln. “
Die besondere Empfehlung
Eine besondere Empfehlung zur Nutzung des Films im Sinne des interkulturellen und globalen Lernens sprach die Jury für den Film „Unter uns Frauen – Geburt in Megendi“ von Sarah Noa Bozenhardt und Daniel Abate Tilahun aus. Im Dorf Megendi in Äthiopien ist die Geburtshilfe im Umbruch. Für die Frauen vor Ort stellt sich die große Frage: Wie können wir werdende Mütter am besten auf ihrem Weg unterstützen?
„In einem Film, der in vorsichtig beobachtenden Bildern die Schönheit und Würde seiner Protagonistinnen, der Landschaft, die Geborgenheit des Gebärens nachzeichnet, und der gar nicht vor hat, etwas zu verändern, gibt die Protagonistin ihrem Leben eine Wendung, die von der Filmemacherin sicher nicht vorhergesehen werden konnte. Die Hauptfigur reflektiert während des Films ihr Leben und beschließt am Ende, sich ihrer ungeliebten Ehe zu entziehen“, so die Jurybegründung.
Filmkunstpreis Globale Perspektiven
Der Filmkunstpreis Globale Perspektiven geht an einen Film, dessen formale und künstlerische Qualität in Hinblick auf Kameraarbeit, Drehbuch, filmische Mittel und Recherche als hervorragend bewertet wird. Dieses Jahr wurden Paul Scholten, Conrad Winkler und Matthäus Wörle für den Kurzfilm „Sealand“ ausgezeichnet. Darin wird deutlich, dass die globale Containerschiffahrt auf dem Rücken weniger Seeleute ausgetragen wird. Viele von ihnen stammen von den Philippinen.
Die Jurybegründung lautet: „Der Film setzt seine Ausdrucksmittel sparsam und dafür umso wirksamer ein. Ruhige Bilder des Ozeans wechseln ab mit ungeschnittenen Interviews von Leuten, für die sich sonst kaum jemand interessiert. Gerade dadurch verleiht dieser Film seinen Protagonisten und ihrer gefährlichen Arbeit den Respekt, den sie verdienen. Mit dem Satz, dass 90 % des Welthandels über Containerschiffe abgewickelt wird, macht der Film deutlich, in welcher Schieflage sich unsere Welt befindet.“
In vielen der Filme des Programms zeige sich, dass die Menschen dort, wo keine demokratischen Strukturen existieren, den globalen kapitalistischen Ökonomien ebenso hilflos ausgeliefert sind, wie ihren früheren Kolonialbesatzern, so die Jury. „Aber dennoch gibt es Menschen, die es schaffen, diese Hilflosigkeit zu überwinden, und es ist sicher kein Zufall, dass es im Programm dieser Filmtage fast immer die Frauen sind, die eine Veränderung in Gang setzen. Zu den Filmen insgesamt fällt auf, dass gerade Frauen als Filmende und als Gefilmte eine wuchtige, geradezu körperliche Präsenz zeigen. Das Selbstbewusstsein dieser Frauen aus den unterschiedlichsten Weltgegenden setzt sich in Szene durch sein politisches Begehren und durch eine Körperlichkeit, die auf die eigene Stärke abzielt und nicht auf den männlichen Blick.“
Im Fokus
50 Jahre Dokumentarfilme über den Globalen Süden
Freitag, 16. September 2022, 18.30 Uhr
Haus am Dom
Zum 50. Jubiläum der Filmtage Globale Perspektiven (bis 2017 Fernsehworkshop Entwicklungspolitik) wird auf die Geschichte und Bedeutung der Veranstaltung zurückgeblickt.
Danach diskutierten unser Ehrengast Peter Heller, Dokumentarfilmer seit 1973, mit Medienvertreter:innen die schwierigen Produktionsbedingungen und die sich wandelnden Distributionswege für Dokumentarfilme über den Globalen Süden. Die Finanzierung von langen Dokumentarfilmen durch Fernsehsender und die Filmförderungen sind für die Produzierenden meist unzureichend und bergen für sie viele Risiken. Können neue Vergütungsregeln hier ausreichend Abhilfe schaffen?
Einführung: Bettina Kocher, ehemalige Geschäftsführerin der AG Fernsehworkshop Entwicklungspolitik
Moderation: Irit Neidhardt, Autorin und Kuratorin
Teilnehmende: Peter Heller, Dokumentarfilmer; Martin Pieper (ZDF), Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien GmbH
In Kooperation mit der AG DOK – Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e. V.
Der unsichtbare Globale Süden:
Auslandsberichterstattung im Fernsehen
Samstag, 17. September 2022, 13.45 Uhr
Haus am Dom
Die Auslandsberichterstattung in der deutschen Medienlandschaft beschränkt sich auf einige wenige Länder und lässt große Teile der Welt faktisch unsichtbar werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine 2022 veröffentlichtes Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung. Die Anzahl der Auslandskorrespondent:innen im Globalen Süden hat in den letzten Jahren ebenso wie die der Sendeplätze im deutschen Fernsehen kontinuierlich abgenommen. Die Korrespondent:innen gehen kaum noch nach „draußen“, um vor Ort die Realitäten der Menschen im globalen Süden etwa in Reportagen abzubilden. Anstatt dessen liegt der Fokus auf eine Stereotype bedienende Krisenberichterstattung. Doch wo liegen mögliche Lösungsansätze?
Einführung und Moderation: Marc Engelhardt, Autor und Auslandskorrespondent
Teilnehmende: Natalia Matter (epd); Klaus Bardenhagen, Auslandskorrespondent in Taipeh
In Kooperation mit der Otto-Brenner-Stiftung
Glückwünsche zum 50. Jubiläum
Seit 1972 bieten die biennal stattfindenden Filmtage Globale Perspektiven (bis 2017 Fernsehworkshop Entwicklungspolitik) einem Fachpublikum aus der nichtgewerblichen Film- und Bildungsarbeit die Möglichkeit, aktuelle Filmproduktionen über politische und soziale Themen in den Ländern des Globalen Südens zu sichten und zu diskutieren. Bis 2011 hat haben die Teilnehmenden in der Evangelischen Akademie Arnoldshain getagt, seit 2013 im „Haus am Dom“ und der Evangelischen Akademie in Frankfurt am Main.
Im Rückblick hat sich nach 50 Jahren die wirtschaftspolitische Situation in den Ländern des globalen Südens wenig geändert. Die Globalisierung und der Klimawandel haben die Lebens- und Arbeitsbedingungen der meisten Menschen vor Ort verschlechtert. Die Folge sind Migration und Flucht. Doch auch Gegenbewegungen vor Ort sind Themen in den Filmen, so gründen Menschen im Globalen Süden etwa Firmen und Genossenschaften, um auf lokaler und regionaler Ebene nachhaltig Perspektiven für sich zu schaffen. Filmschaffende begleiten kontinuierlich soziale Bewegungen und den Kampf um Menschenrechte, der sich dank digitaler Netzwerke schneller entwickelt und organisiert. Dazu gehört auch der postkoloniale Diskurs, denn Bewegungen wie „Black Lives Matter“ oder „Rhodes Must Fall“ zirkulieren global. Frauen solidarisieren sich weltweit und kämpfen um ihre um um ihre Rechte.
Trotz Globalisierung und weltumspannender Informationsflüsse kommt diesen Themen in den Medien nicht die Bedeutung zu, die ihnen aufgrund der Weltentwicklung zusteht. Der Blick auf den Globalen Süden ist stark von Medien- und Filmbildern geprägt. Diese Bilder kritisch zu hinterfragen, innovative Projekte vorzustellen und Kriterien für eine sachgerechte und qualitativ anspruchsvolle Darstellung zu diskutieren, ist Aufgabe der Filmtage Globale Perspektiven.
Ab 2001 konnten wir alle zwei Jahre den von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ausgelobten Eine-Welt-Filmpreis NRW mit den jeweiligen Fachminister*innen überreichen. Der letzte Eine-Welt-Filmpreis NRW konnte 2017 verliehen werden. Seit 2020 vergeben wir den Filmpreis Globale Perspektiven.
Seit 2020 würdigt eine Fachjury Filmemacher*innen, deren Werke künstlerisch überzeugend auf Lebenswirklichkeiten und Perspektiven in den Ländern des Globalen Südens aufmerksam machen.
Photo credit
Film „Die Zivilisationsbringer“ von Uli Stelzner, Thomas Walther, Deutschland 2000, ausgezeichnet mit dem 1. Eine-Welt-Filmpreis 2001
Past events
2021
Virtuelle Filmsichtungen und Filmgespräche mit Studierenden der Evangelischen Hochschulen für Pädagogik Freiburg, Ludwigsburg und Bochum vom 05.-07.05.2021.
2020
Filmtage Globale Perespektiven
Coronabedingt mussten die Filmtage Globale Perspektiven, die vom 06.-08.05.2020 in der Evangelischen Akademie Frankfurt geplant waren, ausfallen.
Verleihung des Filmpreise Globale Perspektiven
online am 13.11.2020
„Wie kann das Unerzählbare erzählbar werden“
Workshop: Erzählung, am 11.11.2020, online über die Evangelische Akademie Frankfurt
„Neue Player in der Eine-Welt-Berichterstattung“
Workshop: Influencer am 12.11.2020 online über die Evangelische Akademie Frankfurt
2019
„Yves‘ Versprechen“
Film und Gespräch mit der Filmemacherin Melanie Gärtner an der Hochschule für Pädagogik Ludwigsburg am 16.05.2019
„Congo Calling“
Film und Gespräch mit dem Filmemacher Stephan Hilpert in der Evangelischen Akademie Frankfurt am 09.05.2019
2018
Filmbildung und Globales Lernen.
Workshop an der Hochschule für Pädagogik Freiburg am 09.05.2018
2017
Verleihung des 9. Eine-Welt-Filmpreises NRW
Köln, Museum
1. Preis: Das grüne Gold
von Joakim Demmer. Schweden, Finnland, Deutschland 2017, 90 Min.
2. Preis: Mirr – Das Feld
von Mehdi Sahebi. Schweiz 2016, 91 Min.
3. Preis: #My Escape
von Elke Sasse. Deutschland 2016, 90 Min.
Sichtungsveranstaltung
vom 11.-14.05.2017 im Haus am Dom Frankfurt/M.
Photo credit
Film: "Das grüne Gold - Dead Donkeys Fear No Hyenas", Joakim Demmer, Schweden, Finnland, Deutschland 2017 - Eine-Welt-Filmpreis NRW 2017
2016
Film und Globales Lernen
Workshop an der Hochschule für Pädagogik Freiburg am 20.05.2016
2015
Verleihung des 8. Eine-Welt-Filmpreises NRW
am 11.09.2015 in Köln
1. Preis: Jakarta Disorder
von Ascan Breuer und Victor Jaschke, Österreich 2013, 87 Min.
2. Preis: Aus meinem syrischen Zimmer
von Hazem Alhamwi, Frankreich, Libanon, Deutschland 2014, 70 Min.
3. Preis: AIDS – Erbe der Kolonialzeit
von Carl Gierstorfer, Deutschland 2014, 52 Min.
Sichtungsveranstaltung
vom 11.-14.06.2015 im Haus am Dom Frankfurt/M.
Photo credit
Film: "Jakarta Disorder", Ascan Breuer, Österreich 2013 - Ein-Welt-Filmpreis NRW 2015
2014
Entwicklungspolitik + Film.
Neue Kooperationen von entwicklungspolitischen Organisationen und jungen Filmemacherinnen am 22.10.2014 in Kooperation mit der Filmakademie Baden- Württemberg in Ludwigsburg
2013
Verleihung des 7. Eine-Welt-Filmpreises NRW
am 20.09.2013 in Köln
1. Preis: „Raising Resistance“ von Bettina Borgfeld und David Bernet
2. Preis: „Tödliche Hilfe“ von Raoul Peck
3. Preis: „Der Vorführer“ von Shaheen Dill-Riaz
Sichtungsveranstaltung
vom 23.-26.05.2013 im Haus am Dom Frankfurt/M.
Photo credit
Film "Raising Resistance", Christin Stoltz, Bettina Borgfeld, David Bernet, Deutschland, Schweiz 2011, Eine-Welt-Filmpreis NRW 2013
2012
Im Fokus: Globale Finanz- und Wirtschaftskrise. Ursachen und Auswirkungen im Spiegel der Medien.
Workshop im Haus am Dom Frankfurt/M. In Kooperation mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus und dem Deutschen Filminstitut – DIF e.V./Deutsches Filmmuseum
2011
Verleihung des 6. Eine-Welt-Filmpreises NRW
MediaPark, Köln
1. Preis (ex aequo): „Shosholoza Express“ von Beatrice Möller
1. Preis (ex aequo): „Dirty Paradise“ von Daniel Schweizer
3. Preis: „Das Dschungelradio“ von Susanne Jäger
Sichtungsveranstaltung
2010
Im Fokus: Religion und Entwicklung
Workshop in Kooperation mit dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) NRW in Düsseldorf
2009
Verleihung des 5. Eine-Welt-Filmpreises NRW
Köln, Media-Park
1. Preis (ex aequo)
Memory Books. Damit du mich nie vergisst Christa Graf. Deutschland, Schweiz 2008, 90 min.
1. Preis (ex aequo)
Gold über alles Robert Nugent. Frankreich, Australien 2007, 52 min.
2. Preis
Deweneti. Irgendwo in Afrika Dyana Gaye. Senegal 2006, 15 min.
Sichtungsveranstaltung
2008
„Why Democracy?/Demokratie – für alle?“.
Workshop zu dem internationalen Dokumentarfilmprojekt in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung
2007
Verleihung des Eine-Welt-Filmpreises NRW
Köln
Kamera: Blicke nach draußen
Workshop im Rahmen des 22. Dokumentarfilmfestivals München
Sichtungsveranstaltung
Photo credit
Film: "Eisenfresser", Shaheen Dill-Riaz, Deutschland, Bangladesh 2007 - Eine-Welt-Filmpreis NRW 2007
2006
Erinnerungen an die Gewalt
Workshop im Rahmen des 21. Dokumentarfilmfestivals München
EINE neue medien WELT. Neue Medientechnologien: Chancen für die entwicklungspolitische Filmarbeit?
Workshop in Kooperation mit dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW
2005
Verleihung des Eine-Welt-Filmpreises NRW
Köln, Media Park
Sichtungsveranstaltung
Photo credit
Film: "Memories of Rain - Szenen aus dem Untergrund", Gisela Albrecht, Deutschland 2003 - Eine-Welt-Filmpreis NRW 2005
2004
Der durstige Planet: Umwelt – Entwicklung – Nachhaltigkeit
Workshop zur Berichterstattung im Fernsehen und zur JournalistInnenausbildung über Nachhaltigkeitsthemen.
2003
Verleihung des Eine-Welt-Filmpreises NRW
Köln, Media Park
Sichtungsveranstaltung
Strategien der Annäherung – Darstellung des Fremden im deutschen Fernsehen
Das Seminar, das in Kooperation mit dem Goethe Forum München, der agdok, der ZFP und dem Institut für Ethnologie und Afrikanistik der Universität München durchgeführt wurde, befasste sich mit der Rolle, die das Fernsehen bei der Wahrnehmung und Beurteilung der Welt spielt. Eine ausführliche Dokumentation ist beim Horlemann-Verlag erschienen.
2002
Veranstaltung zum 30jährigen Bestehen des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik
2001
Verleihung des 1. Eine-Welt-Filmpreises NRW am 27. Juni 2001 im Rahmen des Medienforums NRW in Köln durch Ministerin Bärbel Höhn
Sichtungsveranstaltung
Photo credit
Film „Die Zivilisationsbringer“ von Uli Stelzner, Thomas Walther, Deutschland 2000, ausgezeichnet mit dem 1. Eine-Welt-Filmpreis 2001
1999
Veranstaltung des Fernsehworkshops Entwicklungspolitik